Ein adventlicher Blick auf Symbol und Wirklichkeit des Bahnhofs
Von Stephan Lüttich 

Mit der Erfindung der Eisenbahn entstanden im 19. Jahrhunderts auch die ersten Bahnhöfe. Rasch entwickelten sie sich über ihre rein funktionale Bestimmung hinaus zu Symbolen tieferer Bedeutung: erst als Inbegriff des technischen Fortschritts, später zudem als Sinnbild für Entwurzelung, Flucht und Vertreibung. Die Bahnhofsmetapher hat bis in die Gegenwart hinein ihren festen Platz in der Literatur bewahrt. Als Schauplatz des Übergangs, als Ort des Wartens und Ankommens, der Armut und des Elends, aber auch der Erwartung und Freude, lässt sich der Bahnhof als adventliches Symbol interpretieren.