Hörspiel

Träume

Mittwoch, 08. November 2023, 20:00 bis 22:00 Uhr

Cover für das Hörspiel "Träume". © ARD/BR
Szenarien fundamentaler Ängste, darunter die Furcht vor Deportation, innerer Leere, atomarer Bedrohung. Günter Eich schrieb mit seinem Hörspiel "Träume" Radiogeschichte.
100 aus 100: Die Hörspiel-Collection

Als das berühmteste und spektakulärste Hörspiel von Günter Eich gilt bis heute sein Funkstück „Träume“. Es besteht aus fünf Szenen, die beunruhigende Alpträume, Szenarien fundamentaler Ängste als direkte Erfahrung aus dem Grauen des 2. Weltkrieges verarbeiten: die Furcht vor Deportation, Ausgrenzung, innerer Leere oder atomarer Bedrohung.

Die Ursendung von Günter Eichs Hörspiel "Träume" am 19. April 1951 begann um 20.50 Uhr, etwas später als gewöhnlich, "weil man die Kinder schon in den Betten wissen" wollte. Eine "mörderische Angelegenheit" sollte es laut "Spiegel"-Vorbericht werden, und tatsächlich schien es dies für manche zu sein. Der Nordwestdeutsche Rundfunk in Hamburg erhielt wütende Telefonanrufe und Beschwerdebriefe: "Wir haben da eben Ihr Hörspiel gehört, von dem Eich. Kann man den Mann nicht einsperren?"

Sie finden "Träume" ab dem 10. November im Podcast "100 aus 100: Die Hörspiel-Collection" in der ARD Audiothek. Die ARD und Deutschlandfunk Kultur feiern dort den 100. Geburtstag des Hörspiels im Januar 2024 mit ausgewählten Werken von den 1920er Jahren bis heute. Ein Muss für alle Hörspiel-Fans. Präsentiert von Nora Gomringer und Jörg Albrecht.

Credits

Mit Erich Schellow (Sprecher der Zwischentexte), Annegret Lerche (Sprecherin der Zwischentexte), Heinz Piper, Cay Dietrich Voss.
1. Traum: Eduard Marks, Lotte Klein, Wolfgang Rottsieper, Jo Wegener, Karin Lunau
2. Traum: Max Walter Sieg, Louise Dorsay, Helmuth Gmelin, Inge Schmidt, Dieter Döderlein
3. Traum: Herbert A. E. Böhme, Maria Janke, Michael Becker, Ursula Pietsch, Inge Meysel, Helmut Peine, Hermann Kner
4. Traum: Gerd Martienzen, Richard Münch, Heinz Suchantke, Josef Dahmen Mutter
5. Traum: Mirjam Horwitz-Ziegel, Dagmar Altrichter, Dietrich Haugk, Wilhelm Kürten, Hans Joachim Richter, Günther Dockerill, Georg Eilert
Komposition: Siegfried Franz
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Redaktion: Thilo Guschas
Produktion: NWDR 1951 l 71 Min.

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