Starkes Programm beim Festival-Sommer in der Elbphilharmonie
Der estnische Dirigent Paavo Järvi, das Scottish Chamber Orchestra, das Ukrainian Freedom Orchestra und viele mehr gibt es beim Elbphilharmonie Sommer zu erleben. Das Festival läuft bis zum 30. August.
Paavo Järvi ist Stammgast in der Elbphilharmonie. Zum Elbphilharmonie Sommer reist der estnische Dirigent am kommenden Mittwoch mit seinem Estnischen Festivalorchester an. Im Gepäck: Werke seiner Landsleute Arvo Pärt und Erkki-Sven Tüür sowie die wenig bekannte erste Sinfonie von Peter Tschaikowsky. Hoffentlich ist ihr Titel "Winterträume" kein schlechtes Omen fürs Wetter. Außerdem gibt's bei Järvi und seinem Orchester noch das dritte Klavierkonzert von Beethoven - mit dem Pianisten Rudolf Buchbinder.
Orchesterkonzerte Schwerpunkt beim Elbphilharmonie Sommer
Orchesterkonzerte bilden den Schwerpunkt beim Elbphilharmonie Sommer, der diesmal zwei Wochen dauert - bis Ende August. Das Gustav Mahler Jugendorchester spielt nächste Woche die neunte Sinfonie seines Namensgebers unter Leitung von Jakub Hrusa. Das Scottish Chamber Orchestra kommt mit der Geigerin Alina Ibragimova und Werken von Mozart, Mendelssohn und Schumann nach Hamburg.
Politisches Zeichen zum Abschluss
Zum Abschluss des Elbphilharmonie Sommers am 30. August wird mit dem Gastspiel des Ukrainian Freedom Orchestra, bestehend aus geflüchteten Musikerinnen und Musikern und ukrainischen Mitgliedern europäischer Orchester, ein musikalisch-politisches Zeichen gesetzt. Im Zentrum des Programms steht das zweite Violinkonzert des heute achtzigjährigen Yevhen Stankovych, einer der bedeutendsten Komponisten der Ukraine.
Festival beschränkt sich nicht auf einen Stil
Das Programm des Elbphilharmonie Sommers setzt einen starken Akzent auf die Klassik, beschränkt sich aber nicht auf einen Stil. In Kooperation mit dem Internationalen Sommerfestival Kampnagel holt die Elbphilharmonie Mulatu Astatke in den Großen Saal. Der 79-jährige Multiinstrumentalist aus Äthiopien gilt als Vater des Ethio-Jazz und als einer der einflussreichsten Musiker Afrikas. In der Elbphilharmonie tritt Astatke am Mittwoch nächster Woche mit seiner siebenköpfigen Band auf.
Stummfilmklassiker "The Merry Widow" zum Auftakt
Ganz andere Sounds fluten den Saal am kommenden Samstag beim Gastspiel des Produzenten, DJs und Techno-Pioniers Jeff Mills mit seinem Projekt "Tomorrow comes the harvest". Ein musikalisches Erdbeben inszeniert zudem das Vokalensemble Graindelavoix mit der Messe "Et ecce terrae motus" des Renaissancekomponisten Antoine Brumel. Der Abend von Graindelavoix beginnt mit einem Dokumentarfilm, untermalt vom Avantgarde-Gitarristen Manuel Mota.
Auch beim Auftakt des Elbphilharmonie Sommers flimmert die Leinwand. Beim Stummfilmklassiker "The Merry Widow" von 1925, den das Ensemble Resonanz unter Leitung von Christoph Altstaedt mit Live-Musik begleitet, nach einer Partitur des Komponisten Tobias Schwencke.