Lieben und leben im Krieg und danach
Von den 40ern in die 60er sind es nur 20 Jahre - aber ganz unterschiedliche Welten. Wie zwischen Krieg und Wirtschaftswunder geliebt und gelebt wurde, das erzählen Peter Schneider und Klaus Modick. Schneider hat anhand der Liebesbriefe seiner Mutter eine Amour fou rekonstruiert. Modicks junger Held erlebt seine erste Liebe in den 60ern, als die Welt am Rande eines Atomkriegs steht.
Ein Karton aus der Vergangenheit
Gemeinsamer Ausgangspunkt der Erzählungen von Klaus Modick und Peter Schneider ist ein Karton - (lebens-)prall gefüllt mit Dokumenten aus der Vergangenheit. Peter Schneider, einer der Wortführer der 68er-Bewegung, ist acht Jahre alt, als seine Mutter 1948 stirbt. Erst über ein halbes Jahrhundert später lässt er ihre in Sütterlin verfassten Briefe transkribieren und begegnet einer Unbekannten. "Die Lieben meiner Mutter" erzählt von Flucht, Krieg und Entbehrung, von der Kindheit im bayerischen Dorf und von der Obsession der Mutter für den besten Freund des Vaters.
Aus der "Dunkelkammer des Kalten Krieges"
Klaus Modick erzählt in seinem neuen Roman "Klack" entlang alter Fotos von einer Jugend in den Jahren 1961/1962 in der norddeutschen Provinz. Eine Geschichte aus der "Dunkelkammer des Kalten Krieges", in der das Wirtschaftswunder gefeiert, das Spießertum gelebt und die Nazi-Zeit verdrängt wurde. Mauerbau und Kuba-Krise werden nur am Rand wahrgenommen, wichtig ist vor allem: Clarissa, die schöne italienische Nachbarstochter.
Moderatorin des Abends ist Julia Westlake.
Lieben und leben im Krieg und danach
Wie wurde zwischen Krieg und Wirtschaftswunder geliebt und gelebt? Klaus Modick und Peter Schneider rezitierten im Rahmen von Der Norden liest aus ihren Erzählungen.
- Art:
- Lesung
- Datum:
- Ort:
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Literaturhaus Hannover
Sophienstraße 2
30159 Hannover