Göttinger Goldt mit "Göttinger Elch" geehrt
Der Schriftsteller und Musiker Max Goldt ist am Sonntag mit dem Satirepreis "Göttinger Elch" ausgezeichnet worden. Die Ehrung erhielt Goldt vor allem für sein literarisches Werk. Niemand beschreibe die Komik der Welt so eindringlich und punktgenau in deutscher Sprache wie er, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Laudatio auf den Schriftsteller und Musiker hielt der Göttinger Literaturprofessor Heinrich Detering. Goldts Texte gehörten zur großen komischen Literatur der deutschen Sprache, so Detering in seiner Rede. Der Literaturprofessor würdigte vor allem Goldts Liedtexte, die er für die 80er-Jahre-Band Foyer des Arts geschrieben hatte, aber auch Goldts "absurde" Kolumnen, die unter anderem im Satiremagazin "Titanic" erschienen sind.
Goldt verzichtet auf Elchrahmsuppe
Der gebürtige Göttinger Max Goldt ist der 19. Preisträger des Satirepreises "Göttinger Elch". Auf einen Teil des Preises, nämlich die 99 Dosen Elchrahmsuppe, verzichtete Goldt auf eigenen Wunsch. Er habe eine Abneigung gegen Dosen und gegen Suppe mit Fleischbeilage, sagte Organisator WP Fahrenberg. Die Preisübergabe für Goldts Lebenswerk beschränkte sich am Sonntag daher auf 3.333 Euro und eine silberne Elch-Broschüre.
Namhafte Preisträger
Der Name des Preises geht auf einen Zweizeiler des Satirikers F.W. Bernstein zurück: "Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche." Der Satirepreis wird seit 1997 verliehen. Bekannte Preisträger sind unter anderem Rudi Hurzlmeier, Olli Dittrich und Josef Hader.
Jahr | Preisträger |
---|---|
1997 | Chlodwig Poth |
1998 | nicht verliehen |
1999 | Robert Gernhardt |
2000 | Gerhard Polt |
2001 | Harry Rowohlt |
2002 | Marie Marcks |
2003 | F. W. Bernstein |
2004 | Emil Steinberger |
2005 | Otto Waalkes |
2006 | Hans Traxler |
2007 | Ernst Kahl |
2008 | Biermösl Blosn |
2009 | Helge Schneider |
2010 | Olli Dittrich |
2011 | Josef Hader |
2012 | Franziska Becker |
2013 | Michael Sowa |
2014 | Georg Schramm |
2015 | Rudi Hurzlmeier |