Verzicht - Positive Folgen fürs Klima sind nicht zu spüren
Auch Privatpersonen ihren CO2-Ausstoß kompensieren, indem sie Zertifikate aus Klimaschutzprojekten kaufen. Damit werden der Ausbau von Solarstrom, Biogasanlagen und Wasserkraft gefördert - oder Bäume gepflanzt.
Abheben und los! Mit dem Flieger schnell, billig und bequem der Sonne entgegen. In diesem Fall ist Zeit nicht Geld, sondern kostbarer Urlaub. Also unbeschwerte Tage. Oder doch nicht so ganz? Wer sich Gedanken über die hohe CO2-Belastung einer Flugreise macht, der kann sein Gewissen erleichtern. Und zwar durch eine Spende an eine Umweltorganisation, die damit zum Beispiel Baumpflanzungen finanziert. Oder andere Projekte, die langfristig CO2 einsparen.
Umweltspenden kompensieren keine Schadstoffe in der Luft
Gut, dass es diese Möglichkeit gibt. Keine Frage. Aber Umweltsünden sind nachhaltig. Die Schadstoffe, die bei einer klimafeindlichen Flugreise ausgestoßen werden, sind nun mal in unserer Luft - trotz Umweltspende.
Verzicht ist ein brenzliges Thema in der Gesellschaft
Die Alternative heißt also: Verzicht. Und da wird es brenzlig. Sich von liebgewordenen Gewohnheiten zu lösen - das ist sofort spürbar. Die positiven Folgen für das Klima nicht. Allein der Gedanke, auf etwas aus freien Stücken zu verzichten, dass das eigene Leben heller und leichter macht, setzt die Schwerkraft in Gang. Wir winden uns und wittern Frust und Verlust. Haben wir es uns nicht redlich verdient? Ein bequemes, sorgloses Leben ohne jede Einschränkung?
Verzicht fürs Klima "kann auch Flügel verleihen"
Aber wir wissen doch, dass der CO2-Ausstoß begrenzt werden muss, um unsere Erde, unsere Lebensgrundlage zu retten. Stehen dann nicht alle, die dazu mehr oder weniger in der Lage sind, in der Verantwortung? Der freiwillige, noch so kleine Verzicht fürs Klima setzt auf die Zuversicht, damit etwas zum Besseren zu bewegen. Und - ganz persönlich - neue Wege zu wagen. Weil wir es können. Und auch das kann Flügel verleihen.