Peenemünde gilt als Wiege der Raumfahrt. 1942 erreichte eine von dort abgeschossene Rakete erstmals den Weltraum. Die dort entwickelten "V1"- und "V2"-Raketen brachten im Zweiten Weltkrieg aber auch Tausenden den Tod.
Stand: 29.09.2022 | 16:00 Uhr | Nordmagazin
1 | 16 Das Fischerdorf Peenemünde auf einer Schwarzweiß-Aufnahme um 1930: Ab 1936 errichten die Nationalsozialisten im Norden der Insel Usedom die Heeresversuchsanstalt - ein Geheimprojekt zur Entwicklung von Raketen. Große Teile des Dorfes werden dafür umgesiedelt.
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2 | 16 Wissenschaftler um den Raketenforscher Wernher von Braun entwickeln und erproben hier Raketen.
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3 | 16 Für seine Forschungen geht von Braun, der später auch Mitglied von NSDAP und SS wird, einen fatalen Pakt mit den Nationalsozialisten ein. Als Technischer Direktor ist von Braun auch in die Personalplanung eingebunden. Über den Einsatz von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern weiß er Bescheid.
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4 | 16 Insgesamt werden rund 2.500 KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene aus den Lagern Karlshagen I und II sowie dem Gemeinschaftslager Trassenheide eingesetzt. Heute stehen noch Ruinen der Lager.
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5 | 16 Die Nationalsozialisten setzen große Hoffnungen in die "Wunderwaffen". Wie etwa auf das auch als "V2" bekannt gewordene Aggregat 4.
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6 | 16 Modell einer Abschussrampe: Im Oktober 1942 gelingt es den Wissenschaftlern erstmals, ...
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7 | 16 ... eine "V2"-Rakete in den Weltraum zu schießen.
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8 | 16 Die "V2" - hier ein Modell auf dem Gelände des Historisch-Technischen Museums Peenemünde im Jahr 2009 - bringt später Tausenden Menschen den Tod.
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9 | 16 Dieses Bild zeigt das Ausmaß eines "V2"-Einschlags in London 1945. Die britische Hauptstadt sowie Antwerpen in Belgien sind die Hauptangriffsziele. Insgesamt kommen bei den Raketenangriffen wohl rund 5.000 Menschen um.
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10 | 16 Der "Operation Hydra" - dem Angriff auf Peenemünde - geht die "Operation Crossbow" voraus: Dabei gilt es für die Briten herauszufinden, wo die Deutschen ihre Geheimwaffen produzieren. Durch die Auswertung von Luftbildaufnahmen wird im Mai 1943 schließlich Peenemünde als das gesuchte Ziel ausfindig gemacht.
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11 | 16 Bei dem Angriff werden zwar auch führende Köpfe des Raketenprogramms getötet, doch insgesamt wird die Entwicklung nur kurz verzögert.
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12 | 16 Nach dem Bombenangriff im August 1943 forcieren die Nationalsozialisten die Verlegung der Produktion inn unterirdische "V2"-Werke, wie etwa hier im Kohnstein bei Nordhausen. Zwangsarbeiter montieren hier unter katastrophalen Bedingungen die Waffen - Tausende finden den Tod.
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13 | 16 Neben der "V2" wird auch die "V1" - eine Flugbombe - in Peenemünde entwickelt. Hier das Ausstellungsobjekt Fieseler Fi 103 im Historisch-Technischen Informationszentrum Peenemuende.
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14 | 16 Gegen Kriegsende fallen einige Raketen den Amerikanern in die Hände. Sie haben großes Interesse am Know-how der deutschen Ingenieure.
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15 | 16 So kommt es, dass von Braun - mittlerweile US-Staatsbürger - später viele Jahre lang für die NASA arbeitet. Er ist beim Bau der "Mondrakete" Saturn V beteiligt, die die ersten Mondfahrer um Neil Armstrong zum Erdtrabanten schießt.
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16 | 16 Heutzutage ist auf dem Gelände in Peenemünde das Historisch-Technische Museum untergebracht. Eine Dauerausstellung dokumentiert die ambivalente Geschichte der Raketenentwicklung.
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