Bis zu 1.500 Arbeiter schuften in den 1920er-Jahren beim Bau der Landverbindung vom Festland zur Insel Sylt - dem später nach dem Reichspräsidenten benannten Hindenburgdamm. Dabei kämpfen sie gegen die Gezeiten - und eine Sturmflut.
Stand: 07.07.2022 | 05:00 Uhr | Unsere Geschichte
1 | 18 Auf der Halbinsel Nösse befindet sich Anfang der 1920er-Jahre noch eine große Düne. Sie bietet Tonnen von Sand, die zum Aufschütten des Damms nötig sind. Weiterer Sand für den Bau stammt aus Kiesgruben.
© Jochen Pförtner, Foto: Jochen Pförtner
2 | 18 Die Düne auf Nösse wird damals komplett abgetragen. Heute befindet sich an dieser Stelle ein See. In ihm liegen noch Loren vom Dammbau, die seinerzeit nicht geborgen werden konnten.
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3 | 18 Auf der Nösse-Halbinsel mit den Orten Morsum, Keitum und Archsum befinden sich auch die Materiallager und die Unterkünfte für die Arbeiter. Die Baracken sind bis zu 58 Meter lang.
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4 | 18 Nicht alle Arbeiter kommen in Baracken unter. Viele leben auf sogenannten Wohnschuten direkt an der Baustelle. Ihre Wege zur Arbeit entfallen auf diese Weise.
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5 | 18 Saugbagger spülen den Sand für den Dammbau über Rohrleitungen zur Baustelle. Bei dieser Art von schweren Maschinen handelt es sich um selbst fahrende Baggerschiffe.
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6 | 18 Immer wieder schwemmen Ebbe und Flut den aufgespülten Sand weg. Deshalb wird schließlich eine Spundwand errichtet. So kann die Kraft des Wassers auf den eigentlichen Damm reduziert werden.
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7 | 18 Die Errichtung der Spundwand gilt als Vorstufe des Dammbaus. Sie wird zusätzlich durch Pfahlreihen abgesichert.
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8 | 18 Der Bau der Spundwand quer durchs Wattenmeer bringt den Durchbruch beim Dammbau. Die massive Holzbohlenwand trotzt der stürmischen See, besonders in den Herbst- und Wintermonaten.
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9 | 18 In den 20ern herrschen Inflation und eine hohe Arbeitslosigkeit. Deshalb schuften auch Bankangestellte beim Dammbau. Der Junge im Bild ist der Sohn des Fotografen Jochen Pförtner.
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10 | 18 Im September 1926 wird die letzte Lücke des Damms geschlossen. Bagger, Spüler und Wohnschuten werden abgezogen. Steinsetzer befestigen die Böschung als letzten Schritt.
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11 | 18 Am Rand von Westerland wird der nördlichste Bahnhof Deutschlands errichtet.
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12 | 18 Dafür haben die Arbeiter weniger als ein Jahr Zeit. Bis zur feierlichen Eröffnung des Hindenburgdamms am 1. Juni 1927 muss das Gebäude stehen.
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13 | 18 Das Bahnhofsgebäude ist damals das modernste an der Westküste - mit Express-Schalter, Gepäckaufbewahrung, Restaurant und Toiletten mit fließendem Kalt- und Warmwasser.
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14 | 18 Im April 1927 rollt erstmals ein Sonderzug über den neuen Damm. An Bord sind Arbeiter und Hans Johler. Der Pastor aus Morsum hatte sich stark für das Bauprojekt engagiert und versucht, zwischen Befürwortern, Gegnern und den Arbeitern zu vermitteln.
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15 | 18 Am 1. Juni fährt Reichspräsident Paul von Hindenburg mit einem Sonderzug über Klanxbüll zur Einweihung nach Westerland. Der Damm trägt bis heute seinen Namen.
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16 | 18 Die Erfolgsgeschichte des Hindenburgdamms nimmt im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt auf.
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17 | 18 Je größer die Reiselust der Deutschen, desto voller wird es auch auf dem Hindenburgdamm - hier eine Aufnahme von 1967.
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18 | 18 Heute passieren jährlich rund 700.000 Fahrzeuge auf Autozügen den Damm.
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