NDR Retro: Rein ins Fernseh-Archiv - und unsere Geschichte
Was hat den Norden in den 50ern und 60ern geprägt? Wie haben die Norddeutschen gelebt, was haben sie erlebt? Und vor allem: Wie sah das alles aus? Mit NDR Retro hat der Norddeutsche Rundfunk sein Fernseh-Archiv geöffnet und stellt zeit- und kulturhistorisch relevante Beiträge online zur Verfügung.
Archiv-Offensive mit ARD Retro
Das Projekt ist Teil der ARD Archiv-Offensive: Seit dem Welttag des audiovisuellen Erbes im Jahr 2020 stellen die ARD und das Deutsche Rundfunkarchiv schrittweise rund 40.000 zeitgeschichtlich relevante Videos ins Netz. Im Fokus stehen eigene Fernsehproduktionen aus dem Bereich der aktuellen und regionalen Berichterstattung für die Zeit vor 1966. Die Beiträge aller Landesrundfunkanstalten können zentral über die ARD Mediathek abgerufen werden. Das Angebot des NDR finden Sie dort separat gebündelt im Channel NDR Retro.
Alltag, Arbeit und Gesellschaft in den 50ern und 60ern
Unter dem Label NDR Retro beteiligt sich der Norddeutsche Rundfunk an dem Gesamtprojekt mit einer vierstelligen Zahl an Sendungen und Beiträgen. Neben der aktuellen Berichterstattung der damaligen Sendereihen Nordschau und Berichte vom Tage laden unter der Rubrik "Norddeutsche Geschichte(n)" eine Vielzahl interessanter Langformate dazu ein, in Alltag, Arbeit, Leben, und Gesellschaft der damaligen Zeit einzutauchen. Ergänzt wird das Angebot durch ausgewählte Sendungen und Beiträge aus den Bereichen Sport und Kultur.
Deutsche Teilung und der Kalte Krieg aus Nord-Perspektive
Die Reihe "Diesseits und jenseits der Zonengrenze" bietet spannende Einblicke in die deutsch-deutsche Teilung und den Kalten Krieg aus norddeutscher Sicht. Sie wurde von 1960 bis 1965 in Hannover produziert und berichtete unter anderem über das heutige Sendegebiet Mecklenburg-Vorpommern. Die Sendung bemühte sich - aus westlicher Sicht - um Objektivität und wollte damit auch Zuschauer in der DDR ansprechen. Bei den Beiträgen handelt sich meist um kommentierte Mitschnitte aus dem DDR-Fernsehen. Der Sprecherton ist in vielen Fällen allerdings nicht mehr erhalten.
Beiträge und Sendungen bis 1965 - unverfälscht
In einem ersten Schritt werden der Öffentlichkeit aus rechtlichen Gründen zunächst Videos mit einem Entstehungsdatum bis zum 31. Dezember 1965 zugänglich gemacht. Die Publikation von Audios aus diesem Zeitraum wird geprüft. Wegen der damals noch anderen technischen Voraussetzungen und Sendeabläufe steht ein Teil der Beiträge nur ohne Ton beziehungsweise ohne Sprecher-Ton zu Verfügung. Denn insbesondere in Nachrichten-Formaten wurde der Text häufig live in der Sendung eingesprochen - und dabei oftmals nicht mit aufgezeichnet.
Andere Sehgewohnheiten, anderer Gesellschaftsrahmen
Auch die Sehgewohnheiten und gesellschaftlichen Gepflogenheiten haben sich im Lauf der Jahrzehnte verändert: So mögen Einstellungen, Bildschnitte, Einschätzungen und auch die Sprache an einigen Stellen ungewohnt oder überholt erscheinen oder sogar irritieren - ermöglichen dadurch aber gleichzeitig einen originalgetreuen und lebendigen Blick auf das Leben in den 50er- und 60er-Jahren in Norddeutschland.
Außer in der ARD Mediathek können Sie im stetig wachsenden Angebot auch mit einem Klick auf die unten angegebenen jeweiligen Sendereihen stöbern: