Stand: 19.01.2021 | 10:48 Uhr | NDR 90,3
1 | 13 Salomon Heine lebte von 1767 bis 1844. Mittellos kam er nach Hamburg und machte dann als Bankier ein Vermögen. Zeit seines Lebens tat er viel Gutes für Hamburg.
© Heine-Haus e.V., Foto: Heine-Haus e.V.
2 | 13 1842 wütet in Hamburg der sogenannte Große Brand. Salomon Heine stimmt einer Sprengung seines Geschäftshauses am Jungfernstieg zu, um die Flammen zu stoppen. Auf eine spätere Entschädigung durch die Feuerkasse verzichtet er.
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3 | 13 Gemeinsam mit seiner Frau Betty hat Salomon Heine sieben Kinder. Bei der Geburt der jüngsten Tochter stirbt Betty. In Erinnerung an sie und wegen der schlechten Krankenversorgung der Juden in Altona und Hamburg stiftet Salomon das Betty-Heine-Krankenhaus, später umbenannt in Israelitisches Krankenhaus.
© Israelitisches Krankenhaus, Foto: Israelitisches Krankenhaus
4 | 13 Der Neubau des Israelitischen Krankenhauses in der heutigen Simon-von-Utrecht-Straße wird 1843 eingeweiht. Das Haus stand allen Konfessionen offen und galt damals als modernstes Hospital der Stadt.
© Israelitisches Krankenhaus, Foto: Israelitisches Krankenhaus
5 | 13 Der Dichter-Neffe Heinrich Heine verfasst zur Eröffnung des Krankenhauses ein Gedicht und die Jüdische Gemeinde lässt zum Dank Salomons goldene Medaillen mit der Aufschrift "Menschenliebe ist die Krone aller Tugenden" prägen.
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6 | 13 "Hätte der dumme Junge was gelernt, brauchte er nicht zu schreiben Bücher!", soll Salomon über seinen Neffen Heinrich Heine gesagt haben. Zeit seines Lebens hat Salomon ihn finanziell unterstützt, auch wenn dieser sich statt dem Bankgeschäft lieber der Dichtkunst verschrieben hatte.
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7 | 13 1812 erwirbt Salomon im damals dänischen Altona ein großes Anwesen am Elbhang - mit Blick auf die Elbe und den damals noch "wunderlieblich" begrünten Elbinseln. Das große Landhaus diente ihm als Sommersitz.
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8 | 13 1832 ließ Salomon Heine dieses 100 Quadratmeter große Gartenhaus auf dem Gelände erbauen - heute die einzige noch an Salomon erinnernde Stätte in Hamburg.
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9 | 13 Seit 1962 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Für den Erhalt und die Restaurierung hat sich 1975 der Verein Heine-Haus e.V. gegründet. Heute ist das kleine Gartenhaus eine Gedenkstätte, in der die Erinnerung an die beiden Heines mit regelmäßigen Kulturveranstaltungen wachgehalten wird.
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10 | 13 Schmuckstück des Hauses ist der ovale, lindgrüne Gartensaal im spätklassizistischen Stil. Ehemals war der Saal nur von der Gartenseite her zu erreichen und diente Salomon als persönliches Refugium.
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11 | 13 Das Gartenhaus ist mit zeitgenössischen Möbelstücken eingerichtet. An der Wand erinnern Bilder an die zahlreichen Gäste aus Kultur, Politik und Stadtleben, die bei Salomon Heine zu Gast waren.
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12 | 13 2015 übergab die Jüdische Gemeinde Hamburg dem Verein ein Gemälde von Salomon Heines Ehefrau Betty. Das Gemälde wurde um 1825 von einem bislang unbekannten Künstler geschaffen und erst vor wenigen Jahren im Keller einer Synagoge wiederentdeckt.
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13 | 13 Trotz all seiner Verdienste für die Stadt: Da Salomon Jude war, wurde ihm zeitlebens das Hamburger Bürgerrecht verwehrt. Allein die Patriotische Gesellschaft ernannte Heine 1843 - kurz vor seinem Tod und nach 60 Jahren in Hamburg - zum Ehrenmitglied.
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