Stand: 06.12.2024 | 09:30 Uhr | Mein Nachmittag
1 | 20 Weihnachten 1945 fallen endlich keine Bomben mehr. Doch ein frohes Fest zu feiern, ist im Gegensatz zu dieser Familie, den wenigsten vergönnt.
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2 | 20 Denn durch Ausbombung und Flucht werden in den Kriegswirren Hunderttausende Familien getrennt. Daher richtet das Deutsche Rote Kreuz einen Suchdienst ein.
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3 | 20 Ein Tannenzweig schmückt das Bild des vermissten Vaters: Vor allem Männer werden vermisst, weil viele von ihnen noch in Gefangenschaft sind.
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4 | 20 Nach dem Krieg fehlen nicht nur viele Männer, sondern auch Heizmaterial und Lebensmittel. Städter drängen sich zur "Hamsterfahrt" in einen überfüllten Güterwagen, um ihr letztes Hab und Gut bei den Bauern im Umland gegen Essbares zu tauschen. Wer ein Weihnachtsessen auf dem Tisch haben will, muss findig sein.
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5 | 20 Erfolgreiche Hamsterer huschen an Zugtrümmern vorbei: Bei ihnen ist Norddeutschland mit seiner großen Landwirtschaft beliebt.
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6 | 20 Weil der Mangel an Gütern groß ist, ist Kreativität gefragt: Passanten lesen in der Vorweihnachtszeit 1946 Tauschanzeigen auf einer Stellwand. Die zum Tausch angebotenen Waren reichen von Radioapparaten, Kameras, Armbanduhren und Büchern bis hin zu Möbeln und Kleidungsstücken.
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7 | 20 Das Fest verbringen viele Menschen in Behelfsheimen, weil ihre Häuser durch Ausbombung zerstört worden sind. Sogenannte Nissenhütten werden in der Nachkriegszeit als Notunterkünfte genutzt - so wie hier in der Grumbrechtstraße in Hamburg-Harburg im Jahr 1946.
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8 | 20 Er darf auch in der Nachkriegszeit nicht fehlen: der Weihnachtsbaum. Das Schmücken des Baumes ist schwierig, weil Schmuck oft fehlt. Die Menschen basteln daher Strohsterne und bemalen Tannenzapfen. Aus Zeitungen werden Papierschlangen geschnitten, die als Lametta dienen.
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9 | 20 Kinder feiern trotz der vielen Probleme unbeschwert Weihnachten, weil sie sich weniger um die Zukunft sorgen als die Eltern. Ein kleines Mädchen kann es im Jahr 1946 kaum erwarten und wagt einen Blick durch das Schlüsselloch. Ob der Weihnachtsmann schon da war?
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10 | 20 Das Beschaffen von Geschenken ist in den ersten Nachkriegsjahren schwierig. Einfallsreichtum ist gefragt. Das beweist im Jahr 1949 ein siebenjähriger Junge, der diese bunte Holzkrippe für seine Mutter als Weihnachtsüberraschung selbst gebaut hat. Heute steht die Krippe als Leihgabe in einer Ausstellung im Freilichtmuseum am Kiekeberg.
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11 | 20 Diese selbst gefertigten Schuhe erhält die fast dreijährige Petra aus Harburg im Winter 1947 von ihrem Großvater. Er hat die Schuhe danach viele Jahre lang aufbewahrt und schenkt sie seiner Enkelin zur Hochzeit 1965 mit einem selbst geschriebenen Gedicht ein zweites Mal.
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12 | 20 Einen selbst gebauten Traktor verschenkt ein Vater im Jahr 1950. Er kann aufgezogen werden - und wird durch den Motor eines Grammophons angetrieben.
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13 | 20 Hier in Fintel im Landkreis Rotenburg hat der Weihnachtsmann offenkundig schon vorbeigeschaut. Die kleine Sigrid freut sich an Weihnachten 1956 über ihre große Puppe, die hinter ihr steht.
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14 | 20 Nach der Währungsreform im Jahr 1948 Jahren füllen sich allmählich die Schaufenster der Geschäfte wieder mit Spielzeugen, die dann auf dem Geschenketisch landen. Ein Junge freut sich in den späten 50er-Jahren über seine Geschenke.
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15 | 20 Weihnachten 1957 im niedersächsischen Soltau: Die Kinder sind fein herausgeputzt.
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16 | 20 In den 70ern sind die Geschenketische schon voller als in den Jahren zuvor. Da nimmt das Auspacken schon etwas mehr Zeit in Anspruch.
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17 | 20 Auch typisch 70er: Weihnachtsstube mit Fernseher. Und was darf am Christbaum nicht fehlen? Richtig, ein silbernes Schmuckelement, das in dem Loriot-Sketch "Weihnachten bei Hoppenstedts" eine Rolle spielt. "Früher war mehr Lametta", heißt es da im Jahr 1976.
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18 | 20 Der Traum vieler Jungs in den 80er-Jahren: ein ferngesteuertes Auto zu Weihnachten. Die Mädchen freuen sich immer noch über Puppen.
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19 | 20 Auch in den 90ern werden die Kleinen reichlich beschenkt. Zu den meist gewünschten Präsenten in dieser Zeit gehören zum Beispiel: der Gameboy, das Tamagotchi, kleine Trolle mit bunten Haaren, Alf-Bettwäsche und Disney-Filme auf Videokassette.
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20 | 20 Heute freuen sich die Menschen über ein Smartphone unterm Weihnachtsbaum. Vermeintlicher Vorteil: Man kann direkt ein Selfie von sich und den Geschenken machen und es auf Facebook oder Instagram hochladen. Viele nutzen die Festtage aber auch, um ausnahmsweise offline zu sein - sicherlich keine ganz schlechte Idee.
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