Sendedatum: 30.04.2022 | 12:00 Uhr | Unsere Geschichte
1 | 12 1966 erreichen die ersten Schiffscontainer die neue Container-Umschlagsanlage im Bremer Europa-Hafen. Binnen weniger Jahre revolutionieren die stählernen Kisten das gesamte Transportgeschäft.
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2 | 12 Die deutschen Reedereien müssen schnell reagieren, um mit der Entwicklung Schritt halten zu können. 1966 läuft mit der "Bell Vanguard" das erste deutsche Container-Frachtschiff vom Stapel. Es kann zwischen 60 und 70 Container transportieren.
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3 | 12 Am 31.05.1968 erreicht erstmals ein Containerschiff den Hamburger Hafen. Die "American Lancer" wird von Feuerlöschbooten begrüßt und legt am speziell für Containerschiffe umgebauten Burchardkai an. Das Schiff kann bereits 1.178 Container befördern.
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4 | 12 Die Containerschifffahrt setzt die Reedereien unter Druck. Um mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten, fusionieren die ehemaligen Konkurrenten Hapag und Lloyd. Ab 1970 gehen die ersten Hapag-Lloyd-Container auf die Reise - hier ein 40-Fuß-Container. Er ist doppelt so groß wie der Standardcontainer TEU.
5 | 12 Nicht nur für die Reedereien, auch für die Arbeiter im Hafen bedeutet der Container eine Zeitenwende. Immer weniger Fracht wird einzeln wie hier noch 1972 verladen. Berufe wie die der Schauer- und Quartiersleute verschwinden, stattdessen werden Facharbeiter gebraucht, die große Maschinen bedienen können.
© dpa, Foto: Lothar Heidtmann
6 | 12 Auch die Häfen verändern sich. Das Terminal am Burchardkai im Hamburger Stadtteil Waltershof wird immer weiter ausgebaut. Heute besteht fast ganz Waltershof aus dem Containerterminal und angeschlossenen Hafenanlagen.
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7 | 12 Um neue Terminals zu schaffen, müssen ganze Stadtteile weichen. Auf der Fläche des früheren Dorfes Altenwerder wird 2002 ein weiteres Containerterminal in Betrieb genommen. Vom ehemaligen Dorf ist nur die Kirche erhalten geblieben.
© HHM/M. Lindner, Foto: M. Lindner
8 | 12 Zugleich werden die Schiffe immer größer. 2012 wird in der Hansestadt die "Hamburg Express" getauft. Sie ist 366 Meter lang und kann rund 13.200 Standardcontainer tragen. Der Frachter ist damit zu der Zeit das größte Schiff einer deutschen Linienreederei. Doch schon kurz darauf sind deutlich größere Pötte auf der Elbe unterwegs.
© dpa - Bildfunk, Foto: Angelika Warmuth
9 | 12 So zieht im Juli 2015 die "MSC Zoe" Schaulustige an den Elbstrand. Mit 395,40 Metern Länge und einer Kapazität von 19.224 Containern stellt sie einen neuen Rekord auf. Sie ist das größte Schiff, das bisher im Hafen festgemacht hat.
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10 | 12 Doch bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass die "MSC Zoe" relativ leer ist Voll beladen kann sie den Hamburger Hafen nicht ansteuern, da sie dann zu viel Tiefgang hätte. Ein grundsätzliches Problem der Mega-Frachter, das nach Ansicht der Befürworter eine weitere Elbvertiefung erforderlich macht.
© NDR, Foto: Claudia Wohlsperger
11 | 12 Im März 2018 bricht die "CMA CGM Antoine de Saint Exupéry" alle bestehenden Rekorde. Das Schiff kann 20.776 Container befördern und ist 400 Meter lang. Sie fasst damit etwa 18 Mal so viel wie die "American Lancer" 50 Jahre zuvor.
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12 | 12 Doch Experten zufolge steht ein erneuter Wandel bevor. Sie gehen davon aus, dass das Container-Zeitalter durch Digitalisierung und 3D-Druck seinem Ende entgegengeht und die Containertransporte in Zukunft zurückgehen werden.
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