Panorama 3

Dienstag, 10. September 2024, 21:15 bis 21:45 Uhr

Themen der Sendung:

  • Häusliche Gewalt: Bessere Finanzierung dringend nötig

247 Frauen und Mädchen sind im Jahr 2023 an den Folgen häuslicher Gewalt gestorben. Nicht alle Fälle enden so dramatisch, aber dass Frauen geschlagen, getreten oder erniedrigt werden, wird häufiger. Zuletzt waren es über 250.000 Fälle bundesweit, auch Norddeutschland verzeichnet eine deutliche Zunahme. Die Familienministerin hat schon lange ein "Gewalthilfegesetz" in Aussicht gestellt, das laut Expert:innen dringend überfällig wäre. Wir haben mit einer Betroffenen gesprochen, die uns schildert, wie sie den Weg aus der Gewaltspirale geschafft hat. Ohne die Unterstützung einer Frauenberatungsstelle wäre das nicht möglich gewesen, sagt sie. Doch die Beratungsstellen arbeiten am Limit, die Finanzierung ist völlig unzureichend. Auch in der Täterarbeit fehlen überall Gelder. Ein ehemaliger Täter erzählt, wie er es nur durch diese Beratung geschafft hat, sein Konfliktverhalten in den Griff zu bekommen. Das Thema ist seit Jahren und Jahrzehnten bekannt, seit Jahren haben die Beraterinnen in der Praxis den Eindruck, das sich politisch wenig vorwärts bewegt - obwohl das so dringend nötig wäre, um weitere Gewalt und Todesfälle zu verhindern.

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Eine abwehrend ausgestreckte Frauenhand vor dunklem Hintergrund (Symbolbild ) © picture alliance/dpa Foto: Fabian Sommer
10 Min

Häusliche Gewalt: Bessere Finanzierung dringend nötig

Seit Jahren steigt die Zahl von Menschen, die von Partnern oder Ex-Partnern erniedrigt und geschlagen werden. Die meisten sind Frauen. Die Beratungsstellen geraten immer wieder an die Grenzen der Kapazitäten. 10 Min

  • Kein Geld, viele Versprechen: Lars Windhorsts undurchsichtiges Geschäftsmodell

Vor ungefähr einem Vierteljahr ist Lars Windhorst in Flensburg auf seiner Werft aufgetreten und hat gesagt, nun wird alles besser. Doch daraus wurde bislang nichts. Am schlimmsten hat es ein Unternehmen in Würzburg erwischt, das Innenausbauten für Yachten herstellt. Diese Firma gehört zu Windhorsts Werftengruppe. Seit Monaten warten sie hier auf Arbeit. Zunächst wurden die Löhne noch bezahlt, doch damit ist seit Juni Schluss. Seitdem sind keine Gehälter mehr ausbezahlt worden, der Vermieter hat das Wasser abgedreht, weil er kein Geld von Windhorst erhält. Insgesamt stellt sich die Frage nach dem Geschäftsmodell von Windhorst, der seit Jahren auch in einen der größten Finanzskandale Frankreichs verwickelt ist. Ein Vermögensverwalter hatte mehr als eine Milliarde Euro in Firmen von Windhorst investiert. Das Geld stammte von nichtsahnenden Anlegern. Bis die "Financial Times" den Skandal vor wenigen Jahren aufdeckte. Aktuell versuchen Anleger mit einer großen Sammelklage ihr Geld zurückzubekommen. Windhorst macht unterdessen weiter als sie nichts gewesen. Wie kann das sein?

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Lars Windhorst © picture alliance/SZ Photo Foto: Friedrich Bungert

Wunderkind oder Skandal-Investor? Die Gesichter des Lars Windhorst

Als Jugendlicher galt Windhorst als Wunderkind der deutschen Wirtschaft. Weniger bekannt ist, dass Windhorst auf den Finanzmärkten das ganz große Rad dreht - und dabei auch Menschen unter die Räder kommen.  mehr

Grafik zum H20-Skandal und der Rolle Lars Windhorsts darin © Screenshot

Lars Windhorst und der H2O-Skandal in Frankreich

Eine Investmentfirma legte das Geld Tausender französischer Anleger in Firmen des deutschen Skandalunternehmers Lars Windhorst an. Die Gelder sind wahrscheinlich weg - und damit etwa die Altersvorsorge vieler Franzosen. mehr

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