Häusliche Gewalt: Bessere Finanzierung dringend nötig
247 Frauen und Mädchen sind im Jahr 2023 an den Folgen häuslicher Gewalt gestorben. Nicht alle Fälle enden so dramatisch, aber dass Frauen geschlagen, getreten oder erniedrigt werden, wird häufiger. Zuletzt waren es über 250.000 Fälle bundesweit, auch Norddeutschland verzeichnet eine deutliche Zunahme. Die Familienministerin hat schon lange ein "Gewalthilfegesetz" in Aussicht gestellt, das laut Expert:innen dringend überfällig wäre. Wir haben mit einer Betroffenen gesprochen, die uns schildert, wie sie den Weg aus der Gewaltspirale geschafft hat. Ohne die Unterstützung einer Frauenberatungsstelle wäre das nicht möglich gewesen, sagt sie. Doch die Beratungsstellen arbeiten am Limit, die Finanzierung ist völlig unzureichend. Auch in der Täterarbeit fehlen überall Gelder. Ein ehemaliger Täter erzählt, wie er es nur durch diese Beratung geschafft hat, sein Konfliktverhalten in den Griff zu bekommen. Das Thema ist seit Jahren und Jahrzehnten bekannt, seit Jahren haben die Beraterinnen in der Praxis den Eindruck, das sich politisch wenig vorwärts bewegt - obwohl das so dringend nötig wäre, um weitere Gewalt und Todesfälle zu verhindern.