Panorama 3

Dienstag, 07. Mai 2024, 21:15 bis 21:45 Uhr

Die Themen der Sendung:

  • Kliniken in Not: Die Krankenhausreform stockt

Nirgendwo in Europa ist die Krankenhausdichte so groß wie in Deutschland. Kaum ein anderes EU-Land gibt pro Kopf so viel Geld für Krankenhäuser aus. Trotzdem geht es den Krankenhäusern schlecht. "Wenn man den Zahlen Glauben schenken kann, die veröffentlicht werden, dann sagen 80 Prozent bis 95 Prozent der Krankenhäuser, dass sie derzeit ihre Betriebskosten nicht mehr decken können," erzählt der Geschäftsführer einer städtischen Klinik. Eine Recherche von Panorama 3 hat nun ergeben, dass im Zeitraum 2019 bis 2023 Landkreise und Städte im Norden rund 1,3 Milliarden Euro ausgegeben haben, um den kommunalen Krankenhäusern das Überleben zu sichern. Und dabei sind die Zuschüsse für Universitätskliniken noch nicht mit eingerechnet. Die Landkreise und Städte gleichen mit dem Geld die jährliche Defizite aus und geben Liquiditätshilfen. Und die Kosten dürften in diesem und im kommenden Jahr noch signifikant steigen. Klar ist, die Krankenhausreform ist zwingend. Doch die Umsetzung stockt. Denn besonders in ländlichen Gebieten ruft das Schließen kleiner Krankenhäuser zugunsten großer Zentren häufig Unmut hervor. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht Dänemark als positives Vorbild, das seit 2007 seine Krankenhauslandschaft komplett reformiert.

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Arzt mit Haarschutz und Maske in einem OP © NDR

Kliniken in Not: Die Krankenhaus-Reform stockt

Krankenhäuser im Norden sind zuletzt mit mehr als einer Milliarde Euro bezuschusst worden. Trotzdem kämpfen viele um die Existenz. Was geht da schief? mehr

  • Hamburger Elbtower: Baubeginn ohne Kapital

 

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Baustelle des Elbtowers © NDR

Der Turmbau von Hamburg

Recherchen von Panorama 3 legen nahe: Dass der Elbtower als Bauruine endet, war absehbar. Denn die Finanzierung war schon vor der Pleite von René Benko teils weggebrochen - unbemerkt. Wie konnte das passieren? mehr

  • Vorgehen der Waffenbehörde in der Kritik 

Mehr als 800 Waffen hat Peter Frank aus Schwesing in Schleswig-Holstein gesammelt, 1,5 Millionen Euro war seine Sammlung nach eigenen Angaben wert. Wie für Waffensammler üblich, stand er im Austausch mit den zugehörigen Behörden - das ging lange gut. Bis die Behörde im Jahr 2017 Zweifel bekam und letztlich sogar große Teile seiner Sammlung sicherstellte, Teile sind inzwischen sogar vernichtet worden. Gegen Frank läuft ein Strafverfahren. Doch nun rückt das Verhalten der Behörde in neues Licht, immer mehr Ungereimtheiten werden offenbar. So lief die Sicherstellung offenbar nicht so akkurat wie es sein sollte. Statt detaillierte Listen mit Informationen über die Waffen anzulegen wurde offenbar irgendwann "nur noch gezählt", die Dokumentation scheint mangelhaft. Unter den Waffen von Frank waren auch sogenannte Dekowaffen, also Waffen, die nicht scharf schießen können. Einige davon gibt die Behörde an einen Dritten heraus. Und der stellt fest: Darunter ist mindestens eine scharfe Waffe, die offenbar fälschlich herausgegeben wurde. Wie kann so etwas passieren? Und was sagt die zuständige Behörde dazu?

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Waffensammlung im Prozessauftakt gegen Waffensammler im Landgericht Flensburg © NDR Foto: Peer-Axel Kroeske

Scharfe Waffen nicht erkannt - Chaos in Waffenbehörde

Im Fall eines Waffensammlers in Schleswig-Holstein kommen immer mehr Ungereimtheiten bei der Arbeit der Behörden ans Licht. Sogar eine scharfe Waffe wurde wieder herausgegeben. mehr

 

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