Cum-Ex-Geschäfte der Warburg Bank: Was wir wissen
Warburg verteidigt sich mit dem Argument, die Deutsche Bank hätte die Steuern aus den Warburg-Deals abführen müssen. Stimmt das?
Die Deutsche Bank war die Depotbank des Brokers ICAP, mit dem Warburg im Rahmen ihrer Cum-Ex-Geschäfte Aktienpakete im Milliardenwert im Kreis handelte. Als man die Steuern zurückforderte, sei man davon ausgegangen, dass die Deutsche Bank vorher die Steuern abgeführt hätte, behauptet Warburg heute. Wäre das passiert, hätten die Geschäfte für Warburg allerdings niemals so hohe Gewinne abwerfen können, schlussfolgert eine Untersuchung im Auftrag der Bankenaufsicht BaFin.
Außerdem hätten die Verantwortlichen bei Warburg gewusst, dass die Depotbanken in dieser Konstellation keine Steuern abführten. Die Deutsche Bank hat nach eigenen Angaben nur 3.5000 Euro Gebühren für die Geschäfte erhalten, während die Warburg Bank nach eigenen Angaben 68 Millionen Euro Gewinn damit machte. Warburg hat die Deutsche Bank auf Haftung verklagt, ein Urteil steht noch aus.
- Teil 1: Cum-Ex-Geschäfte der Warburg Bank: Was wir wissen
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- Teil 6: Vertreter Warburgs beteuern, sie hätten nicht gewusst, dass die Steuern nie gezahlt wurden, die im Zuge von Cum-Ex-Geschäften erstattet wurden. Kann das sein?
- Teil 7: Warburg verteidigt sich mit dem Argument, die Deutsche Bank hätte die Steuern aus den Warburg-Deals abführen müssen. Stimmt das?
- Teil 8: Ist es ungerecht, das gesamte Steuergeld von Warburg zurückzuholen, obwohl die Cum-Ex-Gewinne zwischen den Geschäftspartnern aufgeteilt wurden?
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- Teil 12: Die Hamburger Finanzämter agieren unabhängig. Politische Einflussnahme kann es daher nicht gegeben haben. Stimmt das?