Cum-Ex-Geschäfte der Warburg Bank: Was wir wissen
Was antworten die Warburg-Bank und Christian Olearius auf die Vorwürfe?
Die Verantwortlichen von Warburg, darunter auch Christian Olearius und Max Warburg, erklären bis heute, sie hätten mit den Cum-Ex-Geschäften nichts Illegales tun wollen. Falls doch etwas Illegales stattgefunden haben sollte, hätten sie das nicht gewusst. Sie berufen sich auf einen Vermerk des Hamburger Finanzamts für Großunternehmen vom 5. Juni 2015. Darin attestiert das Amt der Bank, Warburg sei steueranrechnungsberechtigt, die Deutsche Bank als Depotbank und nicht die Warburg-Bank hätte die Steuern abführen müssen. Die Deutsche Bank hat das zurückgewiesen. Warburg und die Deutsche Bank streiten vor Gericht, ein Urteil steht noch aus.
Auch Christian Olearius, der der schweren Steuerhinterziehung beschuldigt wird, hält sich weiterhin für unschuldig. Auf Nachfrage teilte er zudem mit, er habe keinen Einfluss auf die Politik oder die Verwaltung in Hamburg genommen. Es sei "zulässig und üblich, dass relevante Hamburger Unternehmen sich von Zeit zu Zeit mit dem Ersten Bürgermeister und/oder Mitgliedern des Senats über die unterschiedlichsten Themen austauschen". Gleiches gelte für Max Warburg, schrieb dessen Anwalt auf Nachfrage.
- Teil 1: Cum-Ex-Geschäfte der Warburg Bank: Was wir wissen
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- Teil 4: Gibt es Beweise für eine politische Einflussnahme?
- Teil 5: Was antworten die Warburg-Bank und Christian Olearius auf die Vorwürfe?
- Teil 6: Vertreter Warburgs beteuern, sie hätten nicht gewusst, dass die Steuern nie gezahlt wurden, die im Zuge von Cum-Ex-Geschäften erstattet wurden. Kann das sein?
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- Teil 12: Die Hamburger Finanzämter agieren unabhängig. Politische Einflussnahme kann es daher nicht gegeben haben. Stimmt das?