Höcke reagiert auf Rassismus-Vorwürfe
Der Thüringer Landeschef der AfD, Björn Höcke, hat auf die Rassismus-Vorwürfe gegen ihn reagiert. Offenbar fühlt er sich missverstanden. Er bedaure, wenn seine Aussagen "zu Fehldeutungen geführt" hätten, schreibt Höcke auf seiner Facebook-Seite. Gerade als Politiker müsse man auch "die großen Entwicklungen im Blick behalten" und dürfe sie nicht "aus Sorge vor Missverständnissen oder Fehlinterpretationen verschweigen".
Höcke hatte am 21. November eine Rede zur Asylpolitik gehalten und dabei Afrikaner und Europäer in verschiedene Menschentypen unterteilt. Höcke sprach dabei unter anderem von unterschiedlichen "Reproduktionsstrategien", einem "afrikanischen Ausbreitungstyp" und einem "Bevölkerungsüberschuss Afrikas". Er sagte: "Solange wir bereit sind, diesen Bevölkerungsüberschuss aufzunehmen, wird sich am Reproduktionsverhalten der Afrikaner nichts ändern."
Rechtsextremismusforscher werfen Höcke vor, "biologischen Rassimus" zu verbreiten, in einer "Linie mit der Rassentheorie des Nationalsozialismus". Panorama berichtete.
Europa vor Einwanderung schützen
Nach einem breiten Medienecho folgt die Stellungnahme Höckes. "Ich vertrete das christliche Menschenbild", schreibt der AfD-Politiker. Die Würde jedes Menschen sei für ihn unantastbar. Er habe deutlich machen wollen, dass sich Europa seiner Meinung nach vor einer "Einwanderung, die es selbst überfordern würde, durch geschlossene Grenzen schützen muss". Die Zahl der Menschen in Afrika werde sich von heute im Jahr 2100 "vervierfachen", schreibt Höcke. Die kulturellen, ökonomischen, medizinischen und soziologischen Ursachen dürfe man nicht aus dem Blick verlieren. Der AfD-Politiker erklärt: "Ich habe niemals meine Meinung absolut gesetzt, nehme mir aber das Recht, Diskussionen anzustoßen."