AfD-Jungpolitiker droht Frau mit "Hatefuck"
Im Januar versuchte er noch, ein Kamerateam von Panorama auszutricksen: Maximilian Kneller, Mitglied des Vorstandes der "Jungen Alternative", der Jugendorganisation der "Alternative für Deutschland" (AfD) in Nordrhein-Westfalen. Damals mimte der junge Parteisoldat den interessierten Bürger, weil die echten Passanten sich einfach nicht für einen AfD-Wahlkampf-Stand in Hamburg begeistern ließen:
Jungpolitiker droht auf Facebook
Nun musste Kneller von seinem Amt zurücktreten, nachdem er einer jungen Liberalen auf Facebook einen "Hatefuck" angedroht hatte. Die junge Frau hatte bei einer AfD-Kundgebung in Bochum mit einem Plakat gegen die Partei demonstriert. Die Mitglieder der FDP-Jugendorganisation hielten ein Banner mit dem Schriftzug "Freie Demokraten für Respekt und Toleranz. Hass macht hässlich" hoch.
Wie das Blog "Ruhrbarone" aufdeckte, schrieb Kneller daraufhin bei Facebook in Bezug auf die jungen Frau: "der blonden würde ich auf jeden Fall den übelsten hatefuck verpassen. sowas erlebt die bei ihren begrillten linksliberalen hispter freunden in hundert jahren nicht." Unter "Hatefuck" versteht man die Erniedrigung des Sexualpartners, bzw. ein Porno-Genre mit entsprechenden Darstellungen. Später legte der Jungpolitiker noch einmal nach und nannte die Frau unter anderem eine "Schlampe". Die Kommentare sind bei Facebook mittlerweile gelöscht, die Polizei ermittelt.
Der Vorsitzende der "Jungen Alternative", Sven Trischtler, spricht von einem "einmaligen Ausrutscher". Andere Mitglieder der AfD-Jugend sehen dies offenbar anders: In einem weiteren Facebook-Post heißt es: "Meinungsfreiheit statt Mimosenschutz! Das wird man doch noch sagen dürfen."