AfD verteidigt sich mit "Lügenpresse"
Die AfD Hamburg widerspricht unserer Darstellung über ihren Wahlkampf und erwähnt darin auch den Begriff "Lügenpresse". Da ein Schimpfwort kein Argument ist, antworten wir nur auf den Rest.
Sofern die AfD mit dieser für uns nicht restlos klaren Stellungnahme suggerieren will, dass unsere Darstellung nicht den Tatsachen entspricht, müssen wir dem leider widersprechen: Die Szene, die wir zeigen, hat nichts mit dem Wahlwerbespot der AfD zu tun. Der wurde nämlich im wesentlichen erst gedreht, als wir schon fertig waren. Dies war mit dem Regisseur des AfD Wahlwerbespots so besprochen. Und es lässt sich auch ganz einfach beweisen:
1. Hätte es eine Absprache gegeben, warum hätten wir dann Herrn Kruse im Interview nach dem Parteiaktivisten gefragt?
2. Hätte es eine Absprache gegeben, warum hat Herr Kruse uns dann im Interview nach dieser Szene nicht gesagt: Hey, das war doch abgesprochen. Nein, er hat uns unseren Eindruck ja sogar bestätigt
3. Wären die Dreharbeiten gleichzeitig gewesen, hätte unser Kamerateam beim Wahlwerbespot im Bild gestanden. Tun wir aber nicht.
4. Wären die Dreharbeiten gleichzeitig gewesen, wäre das Wahlwerbespot-Team auch in unserem Bild gestanden. Tut es aber nicht.
Die Dreharbeiten für den Wahlspot der AfD im Anschluss an unser Interview mit Herrn Kruse haben wir auch gefilmt. Der Pressesprecher der AfD Hamburg hat uns allerdings gebeten, das Material nicht zu verwenden, weil es sich dabei um gestellte Szenen handelte. Wir haben uns an die Bitte der AfD gehalten.
Der Vorwurf, wir hätten Szenen eines "toten Wahlkampfes" zusammengeschnitten ist absurd. Wir haben an diesem Morgen rund eine Stunde am Wahlkampfstand gedreht. In dieser Zeit führte Herr Kruse mit genau drei Bürgern kurze Gespräche. Die beiden besagten Aktivisten der AfD und eine ältere Frau, die Herrn Kruse allerdings nicht verstanden hat.
In der Tat haben wir Herrn Kruse in den letzten Wochen bei drei Terminen begleitet. Neben der hier benannten Szene gab es einen langen Beitrag über die AfD und ihre Nähe zu Pegida in Panorama am 29. Januar 2015.