Nordtour
Samstag, 14. Januar 2023, 18:00 bis
18:45 Uhr
Sonntag, 15. Januar 2023, 06:00 bis
06:45 Uhr
Die Themen im Überblick
- "Nordtour"-Reporter unterwegs: entlang der Marschbahn
- Dampf und Eis: Ausflug mit dem Rasenden Roland
- Krimiautor Rolf Dieckmann im Wendland
- Märchen-Illustrationen von Günter Grass
- Der Marionetten-Spieler vom Jenisch Haus
- Neon-Glasbläserei in Hannover
- Zeichnen in Metall: Graveurmeisterin Carola Frericks
- Buchvorstellung "Das Kind der Lügen"
- Kältekammer in Wolfsburg
"Nordtour"-Reporter unterwegs: entlang der Marschbahn
Die Marschbahn führt von Elmshorn bis nach Westerland auf Sylt entlang der Westküste Schleswig-Holsteins. Der "Nordtour"-Reporter orientiert sich am Schienenstrang und sucht links und rechts davon nach Geschichten. Die müssen beileibe nicht immer mit der Eisenbahn zu tun haben. Er trifft Menschen, die jahrhundertealtes Brauchtum pflegen, regionale Köstlichkeiten herstellen oder verzehren, die künstlerisch tätig sind, ganz kleine Tiere jagen und größere hegen oder die sich eben besonders gut mit der Eisenbahn und den Besonderheiten dieser Strecke auskennen. 207 Kilometer Gleis im Winter voller Überraschungen!
Dampf und Eis: Ausflug mit dem Rasenden Roland
Ein Ausflug mit der Kleinbahn Rasender Roland über die Insel Rügen: Mit maximal 30 km/h schnauft die Dampflok ab Putbus durch die verschneiten Wiesen und Wälder bis nach Sellin. Auf der Eisbahn dort kann man noch bis Ende Februar Schlittschuhe ausleihen und sich auf dem Eis austoben. Außerdem wird nach Voranmeldung auch Eisstockschießen angeboten.
Krimiautor Rolf Dieckmann im Wendland
"Krimis sind Märchen für Erwachsene", sagt Rolf Dieckmann. Und warum sollen die nicht vor der eigenen Haustür spielen? Der Journalist und Autor lebt seit einigen Jahren mit Ehefrau Irmgard im Wendland. Es ist nicht nur seine Wahlheimat, sondern auch Spielort seiner Krimis. Freunde und eigentlich idyllische Orte inspirieren ihn zu immer neuen dunklen Geschichten, erzählt mit Ironie und viel Lokalkolorit.
Märchen-Illustrationen von Günter Grass
"Die Blechtrommel", "Katz und Maus" oder "Die Rättin", fast jedem sind die Romane von Günter Grass geläufig. Aber Grass hat nicht nur geschrieben, er war auch für seine Zeichnungen und Illustrationen bekannt. Und die hat er nicht nur passend zu seinen eigenen Texten angefertigt. In einer Ausstellung im Ostholstein-Museum in Eutin ist gerade zu sehen, dass Grass auch ein Faible für Märchen hatte.
Der Marionetten-Spieler vom Jenisch Haus
Thomas Zürn nennt sich selbst nur noch: der Marionetten-Spieler, andere nennen ihn den "Geppetto des Nordens". Denn er kann seine Holzfiguren zum Leben erwecken. Und irgendwie sind sie auch seine "Babys". Schließlich hat der Holzbildhauer sie alle in seiner Werkstatt selbst gemacht. Seit zehn Jahren spielt Zürn Klassiker wie "Der gestiefelte Kater" oder eigene Stücke wie "Eine Reise in die kleine Welt" in den Wintermonaten im Jenisch Haus in Hamburg. Die "Nordtour" besucht ihn in seiner Werkstatt und zeigt Ausschnitte aus seinem Theater.
Neon-Glasbläserei in Hannover
Fast überall findet man mit Neonröhren beleuchtete Schriftzüge. Kaum bekannt ist, dass sie von Hand hergestellt werden. Henner Haß ist einer der letzten Leuchtstoffröhrenglasbläser in Deutschland! Der 55-Jährige repariert bestehende Leuchtreklame oder fertigt nach Auftrag Lichtwerbung, z. B. Schriftzüge für Läden oder für die Kunst. Die "Nordtour" hat ihn in seiner kleinen Werkstatt in Hannover-Döhren besucht und ihm beim Glasbiegen und Erleuchten über die Schulter schauen dürfen.
Zeichnen in Metall: Graveurmeisterin Carola Frericks
Sie ist Graveurmeisterin mit eigener Werkstatt im mecklenburgischen Hoppenrade, einem Ortsteil von Bad Kleinen. Zu ihr kommen Adlige mit dem Familienwappen, Firmen mit Siegeln, Brautpaare mit Ringen: Die Kundschaft vertraut Carola Frericks ihre besten Stücke zur Gravur oder Flächenverzierung an. Wenn sie den Stichel ins Metall treibt, dann ist das Schwerstarbeit. Die Meisterin stammt aus einer Handwerkerfamilie, wollte unbedingt diese Tradition fortsetzen und gleichzeitig ihre künstlerische Ader mit einfließen lassen. So hängt ihr Herz dann auch besonders an den aufwendigen Stücken, an uralten Familienerbstücken zum Beispiel. Gerade arbeitet sie an einer alten silbernen Taufschale, die ihr eine Familie überlassen hat. Auf solche Arbeiten, die sehr viel Fingerspitzengefühl verlangen, ist sie besonders stolz.
Buchvorstellung "Das Kind der Lügen"
Hamburg im Jahr 1929: Ein Mädchen verschwindet. Keiner der Polizisten nimmt die Mutter ernst. Paula Haydorn, die erste Frau im Hamburger Polizeidienst, glaubt ihr allerdings und macht sich an die Ermittlungsarbeit. Mit ihrem Roman "Das Kind der Lügen" erzählt Autorin Helga Glaesner ein Stück Hamburger Kriminalgeschichte aus der Zeit der Weimarer Republik und verschränkt geschickt historische Fakten um die ersten weiblichen Beamtinnen im Hamburger Polizeidienst mit einem erfundenen Kriminalfall. In der Realität kam Josephine Erkens 1927 zum Aufbau einer weiblichen Kriminalpolizei nach Hamburg. So wurde das sogenanne Hamburger System eingeführt, bei dem auch männliche Kripobeamte unter weiblicher Leitung in der Kriminalinspektion F eingesetzt wurden. Ein "Nordtour"-Team entdeckt mit der Autorin das verbrecherische Hamburg der 1920er-Jahre und stellt den Roman von Helga Glaesner vor.
Kältekammer in Wolfsburg
Noch ist die Kältekammer nur eine therapeutische Ergänzung, also keine schulmedizinische Behandlungsmethode. Trotzdem kommen auch die Profifußballer des VfL Wolfsburg zu Stephan Fromme in seine Kältekammer. Sie nutzen den Kälteschock als Regeneration.
- Leitung der Sendung
- Thorsten Hapke
- Redaktionsleiter/in
- Joachim Grimm
- Redaktion
- Jörg Grotegut
- Moderation
- Thilo Tautz
- Produktionsleiter/in
- Uwe Rokahr