"Hier ist die Norag". Mit diesen Worten des künstlerischen Leiters Hans Bodenstedt begann am 2. Mai 1924 der Rundfunk in Norddeutschland - dezentral aufgebaut, staatlich kontrolliert und mit Beteiligung privater Geldgeber. Das neue Medium entwickelte sich rasant, fand jedoch zunächst vor allem im städtischen Raum Zuspruch und dort insbesondere bei den bürgerlichen Schichten und bei jüngeren Leuten. Die Norag sendete für rund sieben Millionen Menschen in acht Ländern des Deutschen Reiches. Ihr Programmangebot umfasste Beiträge aus Unterhaltung, Bildung, Information und Kultur. Und schon damals war "Heimatkultur" mehr als ein Begriff.