Stand: 06.06.2024 05:30 Uhr

Kolumne: Hör mal 'n beten to "Hund i snor"

"Hör mal 'n beten to"-Autorin Ines Barber © Axel Schön Foto: Axel Schön
Siet 1999 arbeit Ines Barber mit un op Platt. De Spraak hett ehr Leven ümkrempelt un de Autorin krempelt geern mol dat Plattdüütsche üm.

Ines Barber ist mit ihrem Hund zu Besuch im Nachbarland Dänemark und kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Ein Mädchen geht mit einem Hund auf einer Wiese spazieren © fotolia.com Foto: Tanja
AUDIO: Hund i snor (2 Min)

"Hund i snor"

Letzt weer ik dat eerstmol mit mien lütt Terrier in Dänmark, also, he weer dat eerst Mol dor. Un natürlich heff ik mi al de Schiller örnlich ankeken, de, wo op stunn, wat ik mit Hund dörff un wat nich.

Grootordig, du de hebbt dor solk Teken, dor sühst en Hund anne Lien. Un dor ünner - för de heel Dussligen - steiht ok dütlich: Hund i snor. Hund i snor!!! Hund anne Snuur. Is dat lustig?

Utsnacken is jo doch wat heel anneres as lesen

Ik heff denn glieks mol in't Internet nakeken, woans de Dänen dat denn utspreken doot, lesen is en Saak, schnacken wat heel anners. Man hier geiht dat, blots dat "d" an't Enn vun "Hund" laat se weg, also "Hunn i snor". Hunnisnor - also, wenn du heel fix schnackst. Hunnisnor, so nüdelich!

Nu wull ik ok noch weten, wat se toon weibliche Hund seggt, also in't Plattdütsche is dat jo ne Tiff or Teev. Total anner Wort. Nee, du de Dänen, dat harr ik jo noch nie nich höört, de seggt to'n Tiff "hunhund". Eenfach de duppelte Hund, super, Froonspower! Grootordig, Hunhund! Tja Keerls!

Vun Lienenplicht to Seehunnen

Ah, nee, Schiet, allns trüch. Ik heff jo mol een Stünn Däänsch vör Joar un Dag anne Vulkshochschool mitmaakt, un mi is fix infulln, "sie" heet op dänsch "hun". De nehmt also eenfach dat Wort "Hund" un kleevt dröög un praktisch en "Sie" dorvör. "Hunhund", hm, also is en Tiff wörtlich ut Dänsch in't Plattdütsche översett denn en "Se-Hund".

Hä, super, denn kann se ok swimmen. Ik finnt Spraken toll! Na, nu wull ik ok weten, wat de Dänen to'n "Seehund" seggt - pass op: "Sä-el-Hund". Jo!! Na, dat uns Hunnen ne Seel hebbt, dat weet wi allang. Ik kann Spraken…

Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"

Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.

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Junge Frau flüstert einem Mann etwas ins Ohr. © Fotolia.com Foto: olly

Hör mal 'n beten to

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Hör mal 'n beten to | 06.06.2024 | 10:40 Uhr

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Plattdeutsch

Schild mit der Aufschrift "Moin" © fotolia Foto: DOC RABE Media

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