Kolumne: Hör mal 'n beten to "Dat Horror-Parkhuus"
Die Parkplatzsuche gestaltet sich in der Stadt nicht immer einfach. Ein Parkhaus scheint da oft die einfachste Wahl - aber nicht immer die sicherste, erzählt Kerstin Krominga.
So unner us Froonslüüd - ji kennt dat ja wiss: een Parkhuus hört to de Steden, woar een as Froo nich so unbedingt stännig rumlopen mutt. Erst recht nicht abends of so heel allennig. Dat gifft aber schlimme und schlimmere Parkhusen. Dat schlimmste Parkhus ever, doar was ick de anner Weeke. Ick wull mit mien Mama naht Fachdoktor in son Inkoopszentrum. Un dor unner was een Parkhus. Ick bün doar schnurstracks rinfoaren und denn glieks in de tweede UG, un dat erste wat upfull: dat was doar heel düster, de Lampen flackerten, doar was bold kien Auto un de Wände wassen fuul un mit schwatte Stripen.
Gruselig as in een Horrorfilm
De erste Koar de ick sach, harr'n platte Reifen un stunn doar bestimmt all siet Weeken, ne Joaren. Wi parkten liekers un steegen ok ut. Dat was so gruselig doar unnern, so as in een Horrorfilm - du süchst dat und weest all, glieks kummt son haarige Monster um de Eck. Dat kwam denn aber doch nich, man wi harrn doar bold nich rutfunnen. Doar stunn woll överall "Utfoart", man nargends "Utgang" of woar dat to de Trappen gung. Ich bün langsam doch kribbelig worden, bit wi denn tofällig achter een rostige Stahldör de Lift funnen hebben.
Dat het sück kien Froo utdocht

Ick harr een bitje Not, dat de Auto nah de Doktor vielleicht klaut of tominst upbroken weer. Man, nee, de stunn doar noch heel und ganz. Man woar was de Parkschienautomat? Un ok kien Minschke, kien anner Auto, ick wull nix as rut. Well hett sück bloots disse Alpdroom utdocht? Deit mi leed, seker kien Froo.
Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"
Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.
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