Fans von Norwegen bis Australien
Nicht nur in Deutschland ist "Dinner for One" für viele ein Ritual. Silvester strahlen außerdem Fernsehsender in Schweden, Dänemark, Estland, Australien, Luxemburg, Belgien, Österreich und der Schweiz "Dinner for One" aus.
Sogar in der DDR gab es zu Silvester ein eigenproduziertes "Erinnerungsmahl" und 1988 erstmals die NDR Version mit Frinton. In der britischen Heimat von Freddie Frinton und May Warden ist das Stück dagegen vergleichsweise unbekannt. Erst 2018 wurde der Klassiker erstmals im Fernsehen ausgestrahlt.
Butler in keinem Land sychronisiert
In Norwegen haben Freddie Frinton und May Warden traditionell schon an den Weihnachtstagen ihren Auftritt. Und noch einen Unterschied gibt es: In Norwegen, Schweden und der Schweiz wird nicht die NDR Version aus Deutschland gezeigt. Dort sehen die Zuschauer eine Version des Schweizer Fernsehens. Sie wurde ebenfalls 1963 mit Freddie Frinton und May Warden gedreht, ist aber einige Minuten kürzer. Synchronisiert wird nirgendwo - zum Sketch gehört der original britische Tonfall.
James und Sophie auch auf Plattdeutsch
Dafür haben Fans in Deutschland sich daran gemacht, das Stück in verschiedene Dialekte zu übertragen. Nicht nur die Sprache gehört dazu: In der Version "uff hessich" gibt es für "de Mamma" statt Mulligatawny-Suppe "Dick Supp, Kardoffelpannkuche und Grie Sos met harte Eier". Diener Rudi darf Äbbelwoi "un e Likörsche" für die nicht erschienenen Gäste herunterstürzen. Bücher und Hörspiele gibt es außerdem auf Sächsisch, Bayerisch und natürlich Platt. Eine plattdeutsche Fassung der Fritz-Reuter-Bühne in Schwerin gibt es Silvester auch im NDR Fernsehen zu sehen. Professionelle und Hobby-Theatergruppen haben das Stück noch in weitere Dialekte übertragen und aufgeführt. Wer möchte, kann das Stück auch in Toga oder Tunika auf die Bühne bringen: "Cena uni parata" heißt das Drehbuch für Lateinkurse.