Windsurferin Lina Erpenstein: Plötzlich Vize-Weltmeisterin
Lina Erpenstein ist nominiert als Sportlerin des Jahres 2024 in Schleswig-Holstein. Die Kieler Windsurferin hat sich auf Hawaii den Vize-Weltmeister-Titel geschnappt.
"Hätte mir jemand Anfang des Jahres gesagt, dass ich Vize-Weltmeisterin werde - ich hätte es nicht geglaubt", sagt Lina Erpenstein. Die Windsurferin in der Königsdisziplin "Wave" staunt selbst darüber, was sie in diesem Jahr alles erreicht hat.
Denn eigentlich lag ihr Fokus auf den Endzügen ihres Medizinstudiums. Die 28-jährige Kielerin hat im Praktischen Jahr in Vollzeit in einer Praxis gearbeitet und "noch nie so wenig Zeit zum Windsurfen" gehabt.
Erpenstein ist zweitbeste Wave-Surferin der Welt
Und trotzdem: Zum letzten Tourstopp des World Cup (WC) auf Hawaii Ende Oktober fuhr sie als eine der Favoritinnen auf den Titel - als erste Deutsche hätte sie Weltmeisterin werden können.
Nach einem vierten Platz beim Windsurf Weltcup auf Sylt und einem fünften Platz auf Hawaii ist sie nun die zweitbeste Windsurferin der Welt. "Ich war auch enttäuscht, aber trotzdem ist die Freude riesig", resümiert Erpenstein.
Beste Saison inklusive Weltranglistenführung
Denn der Vizetitel ist die Krönung ihrer bisher besten Saison: Sie hat die Weltrangliste angeführt und die WC-Tourstopps in Topocalma (Chile) und auf Teneriffa gewonnen. Davon habe sie lange geträumt, sagt die gebürtige Fränkin aus Aschaffenburg in Bayern, die auf dem Windsurfbrett steht, seit sie 13 Jahre alt ist.
2025 wird sie keine Doppelbelastung haben
Und sie darf weiter träumen - vom Titel der Sportlerin des Jahres in Schleswig-Holstein: "Es ist eine totale Ehre dabei zu sein", meint Erpenstein. Es sei toll, dass ihre Randsportart Windsurfen so viel Aufmerksamkeit bekomme.
Aufmerksamkeit, die in der kommenden Saison noch größer werden dürfte - denn dann surft Lina Erpenstein das erste Mal in Vollzeit.