Zverev kämpft sich ins Viertelfinale der Australian Open
Tennisprofi Alexander Zverev hat bei den Australian Open das Viertelfinale erreicht. Der Hamburger bezwang am Sonntag den Franzosen Ugo Humbert 6:1, 2:6, 6:3, 6:2.
Entscheidend in einer bis dahin engen Partie war das achte Spiel des dritten Satzes: Zverev gelang ein Break zum 5:3, mit seinem nächsten Aufschlagspiel holte er sich den dritten Satz.
Humbert kämpfte zwar weiterhin unermüdlich, Zverev aber nahm ihm gleich zu Beginn des vierten Satzes den Aufschlag erneut ab und hatte nur beim Stand von 3:2 bei eigenem Service noch einmal eine enge Situation zu überstehen, als er einen Breakball abwehren musste. Er stellte auf 4:2 und holte sich seinerseits direkt das nächste Aufschlagspiel des Franzosen.
"Er hat gute Chancen, bald ein Top-Ten-Spieler zu sein. Ich bin extrem glücklich, im Viertelfinale zu stehen." Alexander Zverev über Ugo Humbert
Er sei "extrem happy", sagte Zverev nach der Partie beim Interview auf dem Platz. Humbert sei "ein unglaublich schwieriger Gegner. Er hat gute Chancen, bald ein Top-Ten-Spieler zu sein. Ich bin extrem glücklich, im Viertelfinale zu stehen." Der Hamburger buchte durch den Sieg zum vierten Mal sein Ticket für die Runde der letzten Acht in Melbourne. Er teilt sich damit nun den deutschen Rekord für die meisten Viertelfinal-Teilnahmen mit Boris Becker. Zverev, der im vergangenen Jahr im Halbfinale gescheitert war, peilt im 36. Anlauf seinen Premieren-Titel bei einem Grand Slam an.
Starker Start, kurze Schwächephase
Gegen den Linkshänder Humbert, als Nummer 14 der Welt Zverevs erster gesetzter Gegner im Turnier, hatte der Deutsche einen beeindruckenden, fehlerlosen Start hingelegt. Der Hamburger überzeugte mit wuchtigem Service, druckvollen Grundschlägen und gefühlvollen Stopps. Auch mit der sonst eher schwächeren Vorhand, an der er in den vergangenen Wochen verstärkt gearbeitet hat, punktete er konstant. 15 Gewinnschläge allein im ersten Satz belegten die Dominanz des Deutschen.
Anschließend aber änderte der Franzose seine Taktik bei den Returns und verunsicherte seinen Kontrahenten, der sich plötzlich viele Fehler leistete. Humbert wurde für sein aggresiveres Spiel mit dem Break zum 3:2 belohnt. Zverev blieb äußerlich zwar gelassen, doch seine Fehlerquote stieg merkbar. Nach dem zweiten verlorenen Aufschlagspiel schaute der Olympiasieger von 2021 ratlos zu seiner Box. "Mein Energielevel war nicht so hoch wie im ersten Satz", sagte Zverev hinterher bei Eurosport.
Zverev, der erstmals in diesem Jahr in Melbourne einen Satz abgeben musste, aber wehrte sich in den Sätzen drei und vier erfolgreich und schnappte sich schließlich den Sieg. Nach 2:16 Stunden verwandelte der 27-Jährige seinen ersten Matchball.
Zverev im Viertelfnale gegen Tommy Paul
In der Runde der letzten acht geht es am Dienstag für den an Nummer zwei gesetzten Zverev nun gegen Tommy Paul. Gegen den US-Amerikaner, die Nummer zwölf des Turniers, hat der Hamburger bislang beide Duelle verloren. Zverev aber ist optimistisch: "Er ist ein unglaublicher Spieler, auch taktisch sehr gut. Ich glaube aber, dass ich mehr Power habe", sagte er im Interview bei Eurosport. "Ich muss mein Bestes zeigen - ein bisschen mehr als in der ersten Woche."
Sein Ziel ist klar: "Ich will definitiv noch drei Matches hier spielen", sagte der Weltranglistenzweite mit Blick auf das anvisierte Finale am nächsten Sonntag: "Ich genieße es wirklich sehr in Australien und will so lange wie möglich hier sein."