Souverän ins Achtelfinale: Zverev bei Australian Open von Fans gefeiert
Alexander Zverev hat auch die dritte Hürde auf dem Weg zum erhofften ersten Grand-Slam-Titel genommen. Der 27-Jährige schlug in der dritten Runde der Australian Open den Briten Jacob Fearnley mit 6:3, 6:4, 6:4 und zog ins Achtelfinale ein.
Es war der nächste Sieg im Schnelldurchlauf: Die Partie dauerte 2:02 Stunden. Gegen Fearnley, der in der ersten Runde Publikumsliebling Nick Kyrgios geschlagen hatte, agierte Zverev teils ein wenig zu passiv und gab überraschend zweimal seinen Aufschlag ab. Er holte sich letztlich trotz einiger Probleme den schnellen Sieg - auch weil Fearnley in den entscheidenden Momenten mehrere Doppelfehler produzierte.
Das anschließende Flehen einiger Fans, sein T-Shirt auszuziehen, brachte den sonst so souveränen Zverev während des Siegerinterviews komplett aus dem Konzept. "Nachdem ich das Turnier gewonnen habe, das verspreche ich", sagte der Hamburger und fügte zur Sicherheit lächelnd an: "Nein, das war ein Spaß."
Das Gekichere in der Margaret Court Arena sorgte aber dafür, dass sich Zverev nach dem Sieg überhaupt nicht mehr auf die Fragen von Ex-Spielerin Andrea Petkovic konzentrieren konnte. "Lasst mich das Interview beenden, ich flehe euch an. Ich kann mich nicht konzentrieren, wie war die Frage?", sagte der Olympiasieger von 2021. Doch das sorgte nur für noch mehr Gelächter. Zverev brach schließlich das Interview mit einem Lächeln ab. "Gratulation, ihr habt Sascha Zverev gebrochen", scherzte Petkovic.
Zverev zieht mit Boris Becker gleich
Zverev, der im vergangenen Jahr im Halbfinale gescheitert war, überstand damit zum sechsten Mal in seiner Karriere die dritte Runde in Australien und zog damit mit Tennis-Legende Boris Becker gleich.
Der 27-Jährige peilt im 36. Anlauf seinen ersten Titel bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere an. Im Achtelfinale wartet nun erstmals ein Duell mit einem gesetzten Spieler - mit dem Franzosen Ugo Humbert (Nummer 14). Tokio-Olympiasieger Zverev hat in diesem Jahr einen dankbaren Turnierbaum erwischt, erst im Halbfinale könnte er auf die ganz großen Namen - genauer auf Novak Djokovic oder Carlos Alcaraz - treffen.