Zum vierten Mal in Serie: Zverev im Halbfinale der French Open
Tennisprofi Alexander Zverev hat bei seiner Titelmission in Paris zum vierten Mal in Serie das Halbfinale der French Open erreicht. Der Hamburger gewann am Mittwochabend sein Viertelfinale gegen den Australier Alex De Minaur mit 6:4, 7:6 (7:5) und 6:4.
Der Traum lebt, nur noch zwei Siege bis zum großen Glück. "Jetzt bin ich wieder im Halbfinale, vielleicht kann ich mal eines gewinnen", sagte Zverev kurz nach der Partie mit einem Schmunzeln. In seinem achten Grand-Slam-Halbfinale der Karriere trifft Zverev am späten Freitagnachmittag (nicht vor 17.30 Uhr) nun auf Casper Ruud. Der Norweger war durch den verletzungsbedingten Rückzug von Novak Djokovic (Serbien) kampflos in die Runde der letzten Vier eingezogen.
Gegen Ruud bietet sich die Gelegenheit zur Revanche
Mit Ruud hat Zverev noch eine Rechnung offen. Im Vorjahr hatte Deutschlands Nummer eins im Halbfinale von Paris keine Chance gegen den 25-Jährigen aus Oslo, verlor mit 3:6, 4:6 und 0:6. Diesmal soll es ganz anders werden. Das zweite Halbfinale bestreiten Jannik Sinner (Italien) und Carlos Alcaraz (Spanien).
Zverev gegen De Minaur in den entscheidenden Momenten da
Nach den kräftezehrenden Runden zuvor mit zwei Fünf-Satz-Matches inklusive Nachtschicht spielte Zverev auf dem Court Philippe-Chatrier gegen De Minaur zwar nicht sein bestes Tennis, doch in den entscheidenden Momenten war er voll da und agierte konsequent. So überstand er auch einige Schwächephasen.
Zverev legte einen recht gemächlichen Start mit einigen leichten Fehlern hin, zudem haderte er auch immer wieder mit seinem Aufschlag (insgesamt fünf Doppelfehler, nur zwei Asse). De Minaur - ein unangenehmer Wühler mit flinken Beinen - konnte den Deutschen immer wieder vor Probleme stellen. Doch als Zverev sich steigern musste, wie beim zwischenzeitlichen 0:4 im Tiebreak des zweiten Satzes, konnte er das auch - und riss das Spiel dann wieder an sich.
"Ich bin im Halbfinale, und das ist alles, was zählt." Alexander Zverev
"Ich wünsche mir, dass ich manchmal aggressiver wäre", sagte Zverev, "aber wenn ich gewinne, bin ich glücklich. Ich bin im Halbfinale, und das ist alles, was zählt." Am Ende wurde Zverev seiner Favoritenrolle gerecht. Nach 2:59 Stunden nutzte der Hamburger seinen ersten Matchball für seinen elften Sieg in Serie auf der Tour.
In der Profi-Ära haben vor ihm nur zehn andere Spieler viermal nacheinander im Stade Roland Garros das Halbfinale erreicht. Von den noch aktiven Profis gelang dies nur dem 24-maligen Grand-Slam-Turniergewinner Djokovic, dem spanischen Sandplatz-König Rafael Nadal, Großbritanniens Tennisstar Andy Murray und dem Österreicher Dominic Thiem.