Alexander Zverev © Witters
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AUDIO: Tennis am Rothenbaum: Zverev gewinnt und fordert Videobeweis (1 Min)

Vor Viertelfinals am Rothenbaum - Zverev fordert Videobeweis im Tennis

Stand: 19.07.2024 10:55 Uhr

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat sich nach seinem Ärger im Achtelfinale des ATP-Turniers am Hamburger Rothenbaum für die flächendeckende Einführung des Videobeweises ausgesprochen. Heute Abend bekommt es der Lokalmatador im Viertelfinale mit dem Chinesen Zhang Zhizhen zu tun.

"Wir haben die Technologie des Video-Review schon mal getestet, beim United Cup, beim ATP Cup. Alle Spieler haben es geliebt. Das heißt, wenn wir die Technologie haben, können wir sie auch benutzen - ganz einfach", sagte Zverev. Fehlentscheidungen könnten das gesamte Match kosten. Ihn habe eine solche am Donnerstag gegen den Franzosen Hugo Gaston den ersten Satz gekostet, führte er aus.

Das war passiert: Zverevs Achtelfinalgegner Gaston hatte einen Ball des Norddeutschen in unmittelbarer Bodennähe zurückgeschlagen und den Punkt kurz darauf zum Satzgewinn gewonnen. Auf den TV-Bildern aber war zu erkennen, dass der Ball vor Gastons Return zweimal auf der roten Asche aufgekommen war. Zverev beklagte sich lautstark bei Stuhlschiedsrichterin Alison Hughes und weigerte sich zunächst sogar, weiterzuspielen.

"Sie ist eine sehr gute Schiedsrichterin - ich kenne sie." Alexander Zverev über Schiedsrichterin Alison Hughes

Rückblickend räumte Zverev ein, dass dieses Match für ihn zu einer enormen psychischen Belastungsprobe geworden sei. "Ich muss ehrlich sagen: Ich war ein, zwei Mal kurz davor, meine Nerven komplett zu verlieren", sagte der Hamburger. Und ans Publikum gerichtet: "Ihr habt mich davon abgehalten." Der Lokalmatador sandte aber auch versöhnliche Töne in Hughes' Richtung: "Ein Schiedsrichter ist auch nur ein Mensch. Sie ist eine sehr gute Schiedsrichterin - ich kenne sie."

In Bezug auf die Möglichkeiten beim Video-Review verwies er auf die gemachten Erfahrungen beim United Cup zu Beginn des Jahres in Australien, wo das technische Hilfsmittel unter anderem getestet worden war. "Alle Spieler fanden es super. Alle Spieler waren komplett dafür", meinte Zverev.

Zverev in der Abendsession gegen Chinesen Zhizhen

Der Hamburger wird heute (frühestens 18.30 Uhr) erneut das letzte Match auf dem Center Court bestreiten. Gegner in der Runde der letzten Acht ist der Chinese Zhang Zhizhen. Zverev: "Ich bin jetzt im Viertelfinale, und hoffentlich kann ich in diesem Jahr noch dreimal auf diesem Platz spielen." Letztmalig wäre dies dann am Sonntag, im Finale.

Es könnte dort dann zum von vielen Tennis-Fans erhofften Aufeinandertreffen zwischen dem topgesetzten Hamburger und der Nummer zwei der Setzliste, dem Dänen Holger Rune, kommen. Die Nummer 15 der Weltrangliste, der von Mitte Oktober 2023 an knapp vier Monate lang von Boris Becker trainiert wurde, trifft heute auf dem Center Court im zweiten Match (nicht vor 13.30 Uhr) auf den Franzosen Arthur Fils.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 19.07.2024 | 19:30 Uhr

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