Volleyballerinnen des SSC Schwerin: Kurze Vorbereitung, große Ziele
Am Sonnabend beginnt für die Volleyballerinnen des SSC Schwerin mit dem Auswärtsspiel in Aachen die Bundesliga-Saison - nach gerade einmal fünf Tagen gemeinsamer Vorbereitung. An den Titelambitionen des Clubs ändert das nichts.
Der SSC Schwerin hat sich für die kommende Saison erneut große Ziele gesetzt. Das Team will mindestens die Endspiele in der Volleyball-Bundesliga und im Pokal erreichen. Kapitänin Anna Pogany ging aber noch einen Schritt weiter und betonte: "Mein Ziel ist die deutsche Meisterschaft. Das versuche ich, der Mannschaft jeden Tag einzuimpfen. Mir reicht das Finale nicht."
In der vergangenen Saison hatte der SSC den Pokal gewonnen und war in der Meisterschaft im Halbfinale gegen den SC Potsdam ausgeschieden.
Savelkoel und Hölzig fallen noch aus
Wegen der Nations League, Europameisterschaften und Olympia-Qualifikation hatte Cheftrainer Felix Koslowski jedoch erst am Montag zum ersten Mal mit der fast kompletten Mannschaft trainieren können. Lediglich die neuverpflichtete niederländische Außenangreiferin Fleur Savelkoel (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und die deutsche Nationalspielerin Annegret Hölzig (Reha nach Knieverletzung) sind noch außen vor.
Erschwerend kommt ein großer Umbruch hinzu: Fünf Spielerinnen - darunter die Leistungsträgerinnen Lina Alsmeier und Lindsey Ruddins - haben die Mecklenburgerinnen verlassen. Sechs Neue muss Koslowski integrieren: Neben Savelkoel sind das die Außenangreiferinnen Laura Emonts, Nova Marring und Linda Bock sowie die Mittelblockerinnen Meg Wolowicz und Leandra Rixa Negri.
Koslowski sieht im Saisonstart eine "Herausforderung"
Dementsprechend räumte der 39-Jährige, der als Trainer der niederländischen Frauen-Nationalmannschaft seinerseits in den vergangenen Monaten ebenfalls gefordert war, vor der Auftaktpartie am Sonnabend (18 Uhr) bei den Ladies in Black Aachen ein: "Dass das eine Herausforderung für uns werden wird, ist klar. Wir haben aktuell in der Konstellation noch kein Spiel absolviert."
Kritik am internationalen Spielbetrieb
Weil bereits am kommenden Mittwoch (18 Uhr) gegen den VC Neuwied 77 die zweite Partie ansteht, meinte Geschäftsführer Michael Evers: "Die Qualität der Spielerinnen muss in den nächsten beiden Spielen ausreichen, dass wir nicht schon an Boden verlieren." Er hielt sich zudem nicht mit Kritik an den internationalen Verbänden angesichts der vielen Wettbewerbe zurück: "Das Experiment, glaube ich, ist nicht gelungen. Was die den Spielerinnen zumuten, kann auf Dauer nicht gesund sein."
Dem Schweriner Kader gehören neun Nationalspielerinnen aus Deutschland, den Niederlanden und Kanada an. Immerhin steht für den Pokal-Titelverteidiger erst am 15. Oktober das Duell gegen Meister MTV Stuttgart in der Rostocker Stadthalle um den Supercup auf dem Programm. Der SSC tritt als Gastgeber an und will dann in der Lage sein, für den ersten Heimsieg einer Mannschaft in diesem Wettbewerb sorgen.