Verpatzter Start, starkes Finish: Zverev im Finale von Rom
Der 27-Jährige gewann sein Halbfinalmatch beim Masters-1000-Turnier am Freitag gegen den chilenischen Außenseiter Alejandro Tabilo mit 1:6, 7:6 (7:4), 6:2. Durch seinen ersten ATP-Finaleinzug in diesem Jahr holte sich Zverev weiteres Selbstvertrauen für die in anderthalb Wochen beginnenden French Open in Paris.
Der Weltranglisten-Fünfte trifft im Finale am Sonntag auf Tabilos Landsmann Nicolas Jarry, der der sich mit 6:3, 6:7 (3:7), 6:3 gegen Tommy Paul (USA) durchsetzte. Für den Hamburger ist es das elfte Finale bei einem Masters-1000-Turnier, damit zieht er mit der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker gleich.
Erster Satz ging in nur 31 Minuten verloren
In seinem neunten Masters-Halbfinale auf Sand - nur die Tennis-Ikonen Rafael Nadal, Novak Djokovic und Roger Federer haben mehr auf dem Konto - erwischte Zverev einen miserablen Start - was vor allem am trickreichen und taktisch cleveren Tabilo lag. Im nach nur 31 Minuten verlorenen ersten Satz konnte Zverev nur einmal seinen Aufschlag durchbringen. Es war der erste Satzverlust des Hamburgers im Turnier. Dass ihn die Schmerzen am kleinen Finger der linken Hand, die er nach einem Sturz im Viertelfinale gegen den Amerikaner Taylor Fritz gespürt hatte, noch behinderten, war zumindest nicht ersichtlich.
Vor sieben Jahren gewann Zverev das Turnier in Rom
Ab dem zweiten Satz stellte sich Zverev besser auf das Spiel seines Gegners ein, der in der dritten Runde den Weltranglistenersten Novak Djokovic aus Serbien bezwungen hatte. Tabilo verließ zudem zunehmend der Mut. Mit einem Ass beendete Zverev nach 2:17 Stunden das Match. Zverev hatte in Rom bereits 2017 gewonnen. Das Sandplatzturnier ist der letzte große Formtest vor den am 26. Mai beginnenden French Open in Paris, bei denen Zverev ebenfalls zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten zählt
Für Zverev scheint der Weg zum Triumph in Rom geebnet. Der Weltranglistenerste Novak Djokovic und die Nummer zwei der Setzliste, der Russe Daniil Medwedew, waren frühzeitig ausgeschieden. Lokalmatador Jannik Sinner hatte wegen Beschwerden ebenso auf den Start in Rom verzichtet wie der Spanier Carlos Alcaraz.