Transat CIC: Segler Boris Herrmann kämpft um den Sieg
Boris Herrmann segelt bei der Transat CIC mit seiner Malizia - Seaexplorer auf Kurs Podest. Der Hamburger Skipper liegt auf Platz zwei und attackiert den Spitzenreiter. Im Endspurt ist alles drin.
Noch 170 Seemeilen (rund 314 Kilometer) waren es am Montagmorgen (MESZ) für den fünfmaligen Weltumsegler bis zum Ziel vor New York. Eine Woche nach dem Start des 3.500-Seemeilen-Klassikers über den Nordatlantik griff Herrmann den französischen Spitzenreiter Yoann Richomme auf "Paprec Arkéa" an. Aktuell hat der 42-Jährige einen Rückstand von rund 16 Seemeilen auf Richomme.
Hinter dem deutschen Skipper belegen die Britin Samantha Davies (Initiatives-Cœur; 50 Seemeilen hinter dem Führenden) und die Franzosen Maxime Sorel (Monbana - Mayenne; 70) und Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance; 72), neben Richomme der große Favorit auf den Sieg, die Plätze drei, vier und fünf.
Das Renngeschehen im Live-Tracker
Bei unruhiger See und mittleren Winden lieferte sich die mit neuen Foils ausgestattete Imoca-Rennyacht von Herrmann ein Manöver-Duell mit Richommes Boot. Nun hat das Feld allerdings eine Schwachwind-Zone erreicht, die Flotte dürfte zusammenrücken. Die Entscheidung in der Schlussphase des Rennens verspricht große Spannung. Wer schafft es zuerst aus der Flaute heraus und nimmt wieder Fahrt auf?
Malizia hat sich einmal mehr bewährt
Herrmann dürfte so oder so mit der Performance seiner Hightech-Yacht zufrieden sein, das ungewöhnliche Design der Malizia mit dem bauchigen Rumpf hat sich einmal mehr bewährt. Die Nordatlantik-Regatta von Frankreich an die Ostküste der USA ist für ihn der erste Härtetest für die Vendée Globe, die am 10. November startet. Ein Podestplatz bei der herausfordernden Regatta wäre zudem für Herrmann als Solist der wohl größte sportliche Karriereerfolg, mit dem er endgültig die Phalanx der französischen Hochsee-Strategen durchbrechen würde.
Voraussichtliche Ankunft am Nachmittag
Die führenden Imocas werden voraussichtlich am späten Nachmittag das Ziel erreichen. Die Ziellinie liegt aus Sicherheitsgründen etwa 120 Seemeilen vor New York. So soll ein Finale in zu dichtem Schiffsverkehr verhindert werden.