Riss im Großsegel, aber Boris Herrmann mit Malizia gut im Rennen
Schrecksekunde für Boris Herrmann bei der Transat CIC: Der Hamburger Skipper musste einen Riss im Großsegel der Malizia - Seaexplorer flicken. Nach der Reparatur mit einem Spezialkleber liegt der 42-Jährige bei der Transatlantik-Regatta nach New York aber wieder gut im Rennen.
"Ich habe ein bisschen Angst, dass der Flicken abfällt, aber alles ist gut gelaufen und es sieht ziemlich stabil aus", so Herrmann. "Und das Boot hat sofort an Fahrt gewonnen." Am Donnerstagvormittag lag der Hamburger bei der Regatta von Lorient nach New York auf dem fünften Platz, gut 66 Seeemeilen (ca. 122 Kilometer) hinter dem Führenden Charlie Dalin mit der Macif Santé Prévoayance.
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Die Flotte hat rund die Hälfte der 3.500 Seemeilen (ca. 6.500 Kilometer) von der Bretagne in Richtung Ostküste der USA absolviert. Die Nordatlantik-Regatta ist für Herrmann der erste Härtetest für die Vendée Globe, die am 10. November startet.
Mit Flicken und Spezialkleber Großsegel repariert
Die Reparatur am Großsegel war zunächst gar nicht möglich, weil Herrmann den Riss beim Durchqueren eines Starkwindgebietes und bei schlechtem Seegang bemerkte. Erst als der 42-Jährige mit seinem Boot ruhigeres Fahrwasser erreichte, konnte er den Schaden mit einem Flicken und Spezialkleber beheben.
Herrmann erschöpft, aber "nicht zu sehr gestresst"
"Es ist immer anstrengend, an so einem Segel herumzuwerkeln, bei allem anderen, was man noch zu tun hat. Ich war ganz schön erschöpft, aber nicht zu sehr gestresst", sagte Herrmann.
Um dem Kleber Zeit zu geben, sich zu verfestigen, konnte Herrmann das Großsegel nicht sofort wieder hissen und verlor bei langsamerer Fahrt zwischenzeitlich etwas an Boden.
Doch als das Segel gesetzt war, nahm die Malizia wieder Fahrt auf und Herrmann konnte mit seiner Rennyacht bei 25 Knoten sogar foilen. "Es ist sehr schön, dass Großsegel wieder oben zu haben", sagte der Skipper, der Mitte nächster Woche in New York erwartet wird.
Sechs der ursprünglich gestarteten 33 Imoca-Rennyachten sind inzwischen ausgeschieden, darunter Mitfavorit Jérémie Beyou (Charal). In der Französin Clarisse Crémer auf L'Occitane En Provence hat in der Nacht zum Donnerstag eine weitere Solistin einen Reparaturstopp auf den Azoren angekündigt.