Zverev mit großen Zielen für 2024 - "Setze mir keine Limits"
Nach einem strapaziösen Comeback-Jahr geht es für Alexander Zverev erst einmal in den Urlaub auf die Malediven. Sonne, Strand und Meer - das perfekte Setting, um den Akku wieder aufzuladen. Schließlich hat der Hamburger 2024 große Ziele. Neben den vier Grand-Slam-Turnieren stehen vor allem die Olympischen Spiele in Paris im Fokus des Tennisprofis.
"Für mich wird nächstes Jahr ein Jahr sein, in dem ich mir keine Limits setzen möchte. Mal schauen, wie es dann läuft", sagte der 26-Jährige nach seinem Ausscheiden bei den ATP Finals in Turin. Zwar hatte Zverev gegen Andrej Rublew seinen zweiten Sieg in der Gruppenphase geholt, verpasste aber in seiner Gruppe hinter Carlos Alcaraz und Daniil Medwedew den Einzug ins Halbfinale.
Dennoch zog er ein zufriedenes Fazit des ersten Jahres nach seiner schweren Fußverletzung. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich nicht weiter bin", erklärte Zverev und fügte hinzu: "Aber man muss ja auch das große Ganze sehen. Nach so einer Verletzung zurück in den Top acht zu sein, hier bei den ATP Finals zu sein, ist ein Erfolg an sich. Da bin ich glücklich drüber."
Olympia als "Riesenmotivation"
Wegen einer schweren Fußverletzung hatte Zverev 2022 mehr als ein halbes Jahr lang pausieren müssen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sich der Hamburger immer mehr. "Je länger die Saison gedauert hat, desto besser habe ich angefangen, Tennis zu spielen. Das ist für mich auch etwas, wo ich gesehen habe, es wird besser und besser und besser", zog Zverev, der das Tennisjahr als siebter Weltrangliste abschließt, eine positive Bilanz.
Fahnenträger in Paris? "Für mich ein Riesenthema"
Neben den vier Grand-Slam-Turnieren stehen 2024 vor allem auch die Olympischen Spiele in Paris im Fokus. "Für mich ist Olympia eine Riesenmotivation", sagte der 26-Jährige, der 2021 in Tokio Gold gewonnen hatte: "Ich liebe es, für Deutschland zu spielen. Für mich ist es einfach eine große Ehre, da zu sein und im Dorf zu sein. Zverev hat sich selbst auch als Fahnenträger ins Gespräch gebracht: "Das ist für mich auch ein Riesenthema, wie für jeden Sportler."
"Training ist irgendwie auch Urlaub." Alexander Zverev
Um bereit für die großen Ziele zu sein, will er noch auf den Malediven wieder mit dem Training beginnen. "Ich brauche zwei Tage Pause, dann geht es wieder los", sagte der Tennisprofi. Zwar sei er froh, dass das Tourleben jetzt einmal kurz stoppen würde, weil Turniere zu spielen bedeute, jeden Tag mental voll da sein zu müssen. Hart an sich zu arbeiten sei aber kein Problem. "Das Training ist etwas, was ich liebe. Ich liebe es, im Gym zu sein. Ich liebe es, mich zu verbessern. Ich liebe es, Fortschritte zu sehen", erklärte der Olympiasieger. "Deswegen ist das für mich irgendwie auch Urlaub."
Prozess wegen Körperverletzung droht
Völlig unbelastet kann Zverev am Dienstag allerdings nicht in den Flieger steigen. Schließlich schwelt immer noch die juristische Auseinandersetzung mit seiner Ex-Freundin. Ende Oktober verhängte das Amtsgericht Tiergarten einen Strafbefehl gegen Zverev, demnach soll der Tennisprofi eine Geldstrafe von 450.000 Euro wegen Körperverletzung zahlen.
Zverev weist die Vorwürfe zurück und hat Einspruch eingelegt. Er werde dagegen mit "allen Mitteln" vorgehen, hieß es in einer Mitteilung seiner Rechtsanwälte. Im kommenden Jahr droht nun ein Prozess. In Turin blockte Zverev das Thema auch auf Anraten seiner Anwälte stets ab. "Ich habe es gesagt: Jeder, der halbwegs einen hohen IQ hat, versteht, um was es geht", war seine einzige Aussage zu dem Thema.