Tennis-Märchen am Rothenbaum geht weiter: Noha Akugue im Finale
Die 19 Jahre alte Noma Noha Akugue hat ihr erstes Finale bei der WTA-Tour erreicht. Bei ihrem Heimturnier am Hamburger Rothenbaum überzeugte die Reinbekerin mit einem starken Auftritt.
Bei ihrem ersten Match auf dem Centre Court hat Noha Akugue ihren Plan A weiter durchgezogen und bewies aufs Neue viel Nervenstärke: Die 19-Jährige aus Reinbek vor den Toren der Hansestadt, nur per Wildcard ins Hauptfeld gelangt, besiegte in der Vorschlussrunde Diana Schnaider (Russland) mit 6:3, 6:3 und konnte ihr Glück kaum fassen.
"Am Anfang der Woche hätte ich nicht mal gedacht, dass ich die Wildcard bekomme. Jetzt bin ich einfach happy", sagte Noha Akugue nach dem Match: "Ich hoffe, ich kann morgen mein bestes Tennis spielen und vielleicht das Turnier gewinnen."
Nur für wenige Minuten wirkte die Lokalmatadorin bei ihrer Premiere auf dem Centre Court nervös, ein schnelles Break zum 2:1 änderte das. Noha Akugue spielte mutiger, streute immer wieder Stoppbälle in ihr Spiel ein. Schnaider fand kein Gegenmittel und leistete sich überdies viel zu viele Doppelfehler.
Endspiel gegen Rus
Auch im zweiten Satz war die Nummer 207 der Weltrangliste die dominante Spielerin. In engen Situationen behielt Noha Akugue zumeist die Übersicht, nach 78 Minuten verwandelte sie ihren zweiten Matchball.
Im Endspiel am Sonnabend (13:30 Uhr) trifft die Linkshänderin auf Arantxa Rus aus den Niederlanden. Die 32-Jährige, Nummer sieben der Setzliste, setzte sich im ersten Semifinale nach 2:27 Stunden gegen die australische Qualifikantin Daria Saville mit 2:6, 6:3, 6:1 durch. Der letzte deutsche Sieg in der Hansestadt gelang Steffi Graf 1992. Zuletzt erreichte Andrea Petkovic 2021 das Hamburger Finale.
Olympiasieger Alexander Zverev hat am Freitagabend bei seinem Heimturnier zum dritten Mal nach 2014 und 2019 das Halbfinale erreicht. Der 26-Jährige besiegte in der Runde der letzten Acht den Franzosen Luca Van Assche nach 89 Minuten mit 6:3 und 6:4. Der Hamburger bekommt es am Sonnabend nun mit dem Franzosen Arthur Fils zu tun. Der 19-Jährige siegte überraschend glatt mit 6:0, 6:4 gegen den topgesetzten Norweger Casper Ruud.