Tanzen: Grün-Gold-Club Bremen erneut Latein-Weltmeister - Buchholz Vierter
Der Grün-Gold-Club Bremen hat bei der Tanz-Weltmeisterschaft der Lateinformationen seinen Titel verteidigt. Das Team von Trainer Roberto Albanese setzte sich in Hongkong klar durch. WM-Neuling Blau-Weiss Buchholz landete auf einem starken, aber undankbaren vierten Platz.
Mit ihrer neuen Hochgeschwindigkeits-Choreografie "Freedom and Peace", der schwierigsten Darbietung des Wettkampfs, beeindruckten die Bremer die Kampfrichter und setzten sich mit 36,20 Punkten vor dem HSV Zwölfaxing aus Österreich ("Momentum", 35,21 Punkte) und Moon Dance aus der Mongolei ("It's a game of minds", 33,83 Punkte) durch.
Die von Trainerin Franziska Becker betreuten Bucholzer bekamen für ihre Choreografie "Made to love" 33,44 Punkte und landeten denkbar knapp außerhalb der Medaillenränge.
Bremer Finaldurchgang mit einem Patzer
Der Finaldurchgang war nicht der sauberste, den die Bremer an diesem Tag aufs Parkett brachten, er hatte einen größeren Fehler in einer Bodendrehung. Dennoch reichte es für eine souveräne Titelverteigung - und den 13. Weltmeister-Titel insgesamt.
Für Buchholz ist Platz vier ein starkes Ergebnis. Vor allem, weil es noch einen Tag vor den Deutschen Meisterschaften Mitte November so ausgesehen hatte, dass die TSG Bremerhaven als zweite deutsche Equipe nach Hongkong reisen würde. Dann aber gab das Sportgericht des Deutschen Tanzsportverbandes der Klage von Blau-Weiss Buchholz gegen eine vorzeitige WM-Nominierung der TSG statt und der "normale" Qualifikationsmodus, mit dem DM-Zweiten als WM-Teilnehmer, trat wieder in Kraft.
Buchholzs Auftritt rührt Trainerin Becker zu Tränen
Buchholz setzte sich als Zweiter durch, reiste nach Hongkong und ließ sich zu keiner Sekunde anmerken, dass es die erste WM-Teilnahme für die Mannschaft war. Ohne Nervosität und ohne größere Fehler tanzte Blau-Weiss mit "Made to love" in allen Durchgängen eine souveräne Leistung aufs Parkett - gekrönt von einem flüssigen und energiegeladenen Auftritt im Finale.
Trainerin Becker war nach der Darbietung ihrer Mannschaft, die von den Kampfrichtern insbesondere für ihre choreografische Komplexität und die vielen schwierigen aufeinander folgenden Highlights gut bewertet wurde, zu Tränen gerührt.
Anpassungen für veränderte Maße der Tanzfläche
Die Mannschaften mussten sich in Hongkong auf veränderte Abmessungen der Tanzfläche einstellen, die kleiner war, als etwa bei den Deutschen Meisterschaften. Die Anpassungen gelangen den Bremern am besten.
Hatten sie im Viertelfinale noch einen kleinen Wackler im Wanderroundabout, zeigten sie bereits im Halbfinale eine deutlich souveränere Vorstellung mit nur noch kleinen Fehlern in den Highlights. Gleiches galt für WM-Neuling Buchholz.
Und trotz des Fehlers in der Bodendrehung war auch der Finaldurchgang der Bremer insegsamt sehr gelungen, hatte von allen Mannschaften die höchste Komplexität - insbesondere in den Übergängen und im Tempo. Konzeptionell und musikalisch war "Freedom and Peace" das Maß aller Dinge.
Zweiter Titel für Bremen in anderthalb Monaten
Für die Mannschaft von Albanese ist es binnen anderthalb Monaten bereits der zweite Titelgewinn. Auch bei den Deutschen Meisterschaften hatten sie sich gegen die Konkurrenz klar durchgesetzt. Mit 33,96 Punkten hatten sie Buchholz distanziert (32,11 Punkte).