Route du Rhum: Joschke im Ziel, Herrmann auf Position 24
Bei der Transatlantik-Regatta Route du Rhum 2022 hat Isabelle Joschke als Neunte der Imoca-Klasse und zweitbeste Skipperin das Ziel erreicht. Der Hamburger Boris Herrmann liegt auf Position 24 und wird in der kommenden Nacht in Guadeloupe erwartet.
Die gebürtige Münchnerin Joschke benötigte für die 3.542 Seemeilen 13 Tage, 2 Stunden, 26 Minuten und 54 Sekunden. Mit ihrer Yacht "Macsf" war sie damit rund 13 Stunden langsamer als die Schweizerin Justine Mettraux, die als Siebte mit der "Teamwork.net" als schnellste nicht-französische Starterin das Ziel in Pointe-à-Pitre erreichte - und das bei ihrer Route-du-Rhum-Premiere und der ersten Imoca-Soloregatta ihrer Karriere.
Die Britin Pip Hare ("Medallia") komplettierte als Zwölfte das starke Frauen-Ergebnis. Mit lediglich einer Stunde Rückstand auf Rang zehn verpasste sie knapp Historisches: Drei Skipperinnen in den Top Ten hat es bei der Route du Rhum noch nie gegeben.
Herrmann wird in der Nacht zu Donnerstag erwartet
Herrmann und seine "Malizia - Seaexplorer" werden am frühen Donnerstagmorgen im Ziel erwartet. Der Vendée-Globe-Fünfte hatte nach technischen Schwierigkeiten mit seinen Foils und einer falsch gewählten Route frühzeitig den Anschluss verloren.
Ruyant verbessert Bestmarke von Gabart
Als schnellster der Imoca-Klasse hatte der Franzose Thomas Ruyant am Montag den Klassiker auf seiner gut 18 Meter langen Rennjacht "LinkedOut" in der Rekordzeit von 11 Tagen, 17 Stunden, 36 Minuten und 25 Sekunden beendet.
Die alte Bestmarke von François Gabart aus dem Jahr 2014 unterbot der 41-Jährige aus Dünkirchen dabei um etwas mehr als elf Stunden. Ruyant hatte die Route du Rhum bereits 2010 gewonnen.
Ocean Race steht im Januar an
Um den Sieg war es Herrmann, der 2018 die Route du Rhum als Fünfter beendet hatte, von vorneherein nicht gegangen, sondern um einen Härtetest für sein neues Schiff. "Das Team und ich sind eigentlich froh, dass wir das Problem jetzt und nicht später, zum Beispiel während des Ocean Race gefunden haben."
Bei der Team-Weltumseglung wird Mitte Januar unter anderem auch die Schweizerin Mettraux wieder am Start sein.