Reiten: Brasilianer Mansur gewinnt Großen Preis - Schwerer Sturz in Hamburg
Der Brasilianer Yuri Mansur hat am Sonnabend beim Reitturnier in Klein Flottbek den Großen Preis von Hamburg gewonnen. Die Prüfung wurde von einem schweren Sturz überschattet.
Platz drei hinter Sieger Mansur mit Miss Blue und dem Schweizer Steve Guerdat mit Lancelotta sicherte sich im Stechen André Thieme (Plau am See), dessen Top-Pferd Chakaria sich in Klein Flottbek in toller Verfassung präsentiert. Die Stute hatte im vergangenen Jahr an einer Verletzung laboriert, ist aber wieder gesund und meldete sich mit ihrem begeisterten Reiter im Olympiajahr zurück - Paris ist das Ziel.
"Der Rhythmus fehlt noch und die allerletzte Kraft haben wir noch nicht wieder, aber der Kampfgeist ist zu 100 Prozent da. Sie kämpft für mich, ich liebe sie", sagte Thieme, der von der zweiten Olympia-Teilnahme träumt. Insgesamt hatten unter den Augen von Spring-Bundestrainer Otto Becker 14 Paare das Stechen der mit 250.000 Euro höchstdotierten Prüfung des Turnierklassikers erreicht, sechs blieben auch im entscheidenden Durchgang ohne Strafpunkte.
Ire Breen stürzt - Verletzung an der Wirbelsäule
Überschattet wurde der Große Preis von einem Sturz des Iren Trevor Breen. Während sein Pferd Highland President gleich wieder auf den Beinen war und unverletzt blieb, sackte der Springreiter zu Boden. Er wurde minutenlang medizinisch versorgt und dann per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Zunächst hatte es so ausgesehen, als sei Breen mit Prellungen und Stauchungen davongekommen. Doch die Diagnose nach der Untersuchung in der Klinik ergab einen Bruch im unteren Bereich der Halswirbelsäule. Der Springreiter wurde bereits operiert, ein weiterer Eingriff steht eventuell noch an. Er wird aber wohl keine bleibenden Schäden davontragen und kann nach längerem Heilungsprozess auch wieder reiten. Breen habe Glück im Unglück gehabt, sagte Turnier-Chef Volker Wulff.