Basketballer Wes Iwundu von Rasta Vechta © IMAGO/Christian Becker

Rasta Vechtas Wes Iwundu: Weihnachtsidylle statt NBA-Trubel

Stand: 24.12.2023 09:30 Uhr

US-Basketballer Wes Iwundu ist zum Fest 8.500 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Bei Rasta Vechta genießt der 29 Jahre alte frühere NBA-Spieler die familiäre Atmosphäre und ganz besonders die Weihnachtsmärkte.

"Der Club ist toll, die Leute sind alle super nett und hilfsbereit. Ich fühle mich sehr wohl", sagt der 1,98-Meter-Mann, der auf mehr als 200 NBA-Spiele unter anderem an der Seite von Sloweniens Superstar Luka Doncic zurückblicken kann.

"Ich liebe Weihnachtsmärkte. Die Gerüche, das Essen, Glühwein - einfach großartig." Wes Iwundu

Dass er die Weihnachtszeit erstmals fern der Heimat verbringen muss, fällt ihm deshalb auch nicht allzu schwer. "Zwei Kumpels von mir sind zu Besuch gekommen", berichtet der gebürtige Texaner, der vier Tage vor Heiligabend auch noch Geburtstag hatte.

Und dann sind da ja noch die Weihnachtsmärkte: "Ich liebe sie. Die Gerüche, das Essen, Glühwein - einfach großartig." Münster, Oldenburg, Hamburg - Iwundu hat sich schon einige der Märkte angeschaut, die in den USA einen tollen Ruf genießen und in der Winterzeit bei keinem Besuch aus Amerika auf der To-do-Liste fehlen dürfen. "Ich mag die gesellige Atmosphäre", sagt der US-Boy.

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Mit spektakulärem Basketball ins Rasta-Herz

Der Small Forward selbst hat sich längst mit vielen spektakulären Szenen in die Herzen der Rasta-Anhänger gespielt. Sein Leistungsnachweis: 11,4 Punkte, 4,4 Rebounds und 1,7 Assists im Schnitt pro Spiel. Plattes Land statt Wolkenkratzer: Nach seinen bisherigen Stationen in den Metropolen Houston, Orlando, Dallas, Atlanta und New Orleans ist Iwundu im 30.000-Einwohner-Städtchen in der niedersächsischen Provinz angekommen.

Rasta ist Iwundus erstes Basketball-Abenteuer in Europa. Am meisten zu kämpfen hatte der Allrounder nach seinem Wechsel im Sommer deshalb auch mit der Zeitumstellung. "Es hat schon gut einen Monat gedauert, bis ich im Rhythmus war. Schlafen, Essenszeiten, Training - ich musste mich erst einmal anpassen", blickt Iwundu zurück. Inzwischen ist das alles kein Problem mehr.

Iwundu überrascht auch Club-Boss Niemeyer

Dass sich der NBA-erfahrene Iwundu, der im vergangenen Jahr allerdings in der "Zweiten Liga" gespielt hat, so schnell in Vechta eingliedert, war für die Verantwortliche aber keine Selbstverständlichkeit. "Als ich gehört habe, wer zu uns kommt, dachte ich mir: Hoffentlich hat er auch wirklich die Motivation dafür, hier zu spielen", betont Club-Boss Stefan Niemeyer im Podcast "BIG Postgame".

Doch die Sorgen des Chefs waren unbegründet. "Ich freue mich riesig darüber, welche Einstellung dieser Mann an den Tag legt", sagt Niemeyer. Für Iwundu selbst ist das allerdings kein großes Ding: "Ich bin ein Typ, der sich immer schnell anpassen und integrieren kann. Und hier in Vechta haben sie es mir besonders leicht gemacht."

Als BBL-Aufsteiger direkt in die Play-offs?

Angesichts von Platz acht nach zwölf Spielen in der Basketball-Bundesliga unterstreicht Iwundu: "Ich denke, wir haben eine gute Chance, die Play-offs zu erreichen. Für Außenstehende mögen unsere starken Leistungen als Aufsteiger vielleicht überraschend sein, für uns intern sind sie das nicht." Zuletzt hatte Vechta den Überraschungsersten Chemnitz im Rasta Dome am Rande einer Niederlage, verlor aber am Ende unglücklich 80:81. Im BBL-Pokal ging es bis ins Viertelfinale.

Schon in der Vorbereitung habe man gemerkt, wie viel Potenzial im Kader steckt, so Iwundu: "Es sind viele Spieler geblieben, die mit dem Club aufgestiegen sind und die Strukturen hier bestens kennen. Sie haben uns Neuen die Integration sehr leicht gemacht, sodass wir schnell unsere Leistungen bringen konnten."

Mit Glühwein und FaceTime in Weihnachtsstimmung

Zeit für Heimweh bleibt angesichts des vollen Spielplanes allerdings ohnehin kaum, zumal am zweiten Weihnachtstag schon wieder das Auswärtsspiel bei Mitteldeutschen BC in Weißenfels ansteht.

Die Tage bis dahin wird Iwundu mit seinen Kumpels oder bei FaceTime verbringen, wo er mit seiner Familie zumindest ein bisschen gemeinsam Weihnachten feiern kann. Und vielleicht ist ja auch noch der eine oder andere Glühwein drin.

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