Im Deutschland-Achter nach Paris: MV-Duo sieht gute Chancen
Für die Ruderer Hannes Ocik aus Schwerin und Max John aus Rostock geht es in das letzte Wintertrainingslager der Olympiasaison. Vor der Reise nach Lago Azul in Portugal sind beide guter Dinge, dass es mit dem Sprung ins deutsche Paradeboot klappen wird.
Zumindest für einen kleinen Heimatbesuch hatte Max John Ende Januar noch Zeit. Für zwei Tage war er in seiner Heimat- und Geburtsstadt Malchin, um Eltern und Großeltern zu treffen. In den kommenden Monaten wird der 26-Jährige dazu voraussichtlich kaum noch die Gelegenheit haben. Denn die Option, dass John bis zu den Olympischen Spielen in Paris im Sommer in erster Linie mit dem Deutschland-Achter unterwegs sein wird, ist recht realistisch.
"Ich bin deutlich weiter als zur selben Zeit des Vorjahres", meint John, der seinen 2023 errungenen Platz im Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes unbedingt verteidigen will. "Im Deutschland-Achter zu sitzen, ist für mich das Allergrößte", sagt er.
Ocik wieder im Angriffsmodus
Hannes Ocik kennt dieses Gefühl schon länger. Der 32-Jährige war von 2015 bis 2021 Schlagmann des Deutschland-Achters, gewann unter anderem zweimal Olympia-Silber und dreimal WM-Gold. Nach zuletzt zwei enttäuschenden Jahren ist er nun wieder im Angriffsmodus. "Mein Ziel ist es, dem Achter so gut es geht weiterzuhelfen. Das könnte auch wieder auf der Schlagmannposition sein", so der Polizeiobermeister der Landespolizei MV.
Im Zweier zum Achter
Die beiden Mecklenburger Ocik und John hatten sich in dieser Saison im Zweier zusammengetan, um gemeinsam um einen Platz im Deutschland-Achter zu kämpfen. "Das gegenseitige Pushen hilft uns sehr", so John. Der erfahrene Ocik schätzt, dass beide wissen, "aus welchem Holz wir geschnitzt sind".
Im dritten und letzten Wintertrainingslager wird es nun in den kommenden zwei Wochen um Grundlagentraining, also Kraft und Ausdauer, gehen. Außerdem seien viele Kilometer auf dem Wasser vonnöten, damit sich die Mannschaft im Hinblick auf Paris einfahren kann.
Maximum rausholen: Medaille gewinnen
Anfang April wird es die offizielle Präsentation des 2024er Deutschland-Achters geben. Die erste Regatta steht dann beim Weltcup-Auftakt Mitte April im italienischen Varese an.
Ausgerichtet ist alles auf den 3. August. Dann steigt bei den Olympischen Spielen in Paris das Achter-Finale. An diesem Tag wollen Max John und Hannes Ocik dann unbedingt abliefern: "Am Ende muss ich sagen können: Ich habe das Maximum rausgeholt. Aber klar ist auch, dass ich natürlich eine Medaille gewinnen will", so John.