Ocean Race: Sechste Etappe gestartet - Fly-By in Kiel jetzt live
Lediglich 800 Seemeilen müssen die Yachten auf dem sechsten Teilstück zurücklegen. Die Etappe dürfte deshalb sehr spannend werden - mit nur geringen Abständen zwischen den Konkurrenten. Die ersten Boote dürften bereits am Sonntag das Ziel in den Niederlanden erreichen.
Die Durchfahrt der Kieler Innenförde wird für Freitagnachmittag zwischen 15.30 und 16.30 Uhr erwartet.
"Diese Etappe wird völlig anders als das, was wir von den Offshore-Etappen bislang kennen. Wir sind der Küste näher, in Mobiltelefonabdeckung und den Gegnern näher", sagte Team Malizias Skipper Boris Herrmann.
Für die Malizia begann die Etappe allerdings mit einem Missgeschick. Das Boot überquerte die Startlinie zwei Sekunden zu früh und musste einen Kringel fahren. Bei schwachem Wind bestimmte 11th Hour zunächst das Tempo und konnte sich ein wenig absetzen.
Guyot repariert - Flotte wieder komplett
Nach einer großangelegten Reparatur ist auch die Guyot wieder am Start, die Flotte ist damit komplett. Dass das deutsch-französische Team es überhaupt wieder ins Rennen geschafft hat, ist ein kleines Segel-Wunder.
"Mit so einem Schaden kann man sonst drei oder vier Monate Segelpause machen", hatte Co-Skipper Robert Stanjek vor dem Etappenstart im NDR Interview gesagt.
Vielleicht bleibt Guyot ja auf der kürzesten Etappe endlich einmal von technischen Problemen verschont.
Chancen auf den Gesamtsieg hat die Crew um Co-Skipper Stanjek nicht mehr. Den machen Spitzenreiter 11th Hour, Holcim und die Malizia unter sich aus. Nach zwei Etappensiegen in Folge scheint 11th Hour um Skipper Charlie Enright derzeit die besten Karten zu haben.
Holcim mit neuem Skipper
Zumal bei Holcim zuletzt wenig übers Segeln gesprochen wurde. Skipper Kevin Escoffier trat von seinem Posten zurück,nachdem bekannt geworden war, dass er sich auf einer Party in Newport einer jungen Frau gegenüber "unangemessen verhalten" haben soll.
Für ihn übernimmt Benjamin Schwartz die Pinne. "Das Boot ist schnell und wir haben noch alles in der eigenen Hand", betonte der Franzose mit Blick auf den Gesamtsieg.
Malizia will noch einmal angreifen
Trotz eines Vier-Punkte-Rückstands herrscht auch bei der Malizia um Boris Herrmann Optimismus mit Blick auf die Gesamtwertung. "Wir wollen ein paar Punkte auf die vorderen Teams gutmachen", kündigte Will Harris als Ziel für die sechste Etappe an. Am besten würde dies natürlich mit einem Sieg in Den Haag gelingen.