Ocean Race: Königsetappe ohne Beucke
Die Kieler Seglerin Susann Beucke wird die wichtigste Etappe im Ocean Race verpassen. An ihrer Stelle wird im Schweizer Team Holcim-PRB die dreimalige Weltumseglerin Abby Ehler ihr Comeback geben.
Das gab die Holcim-Crew wenige Tage vor dem Start bekannt. Die Königsetappe wird am Sonntag in Kapstadt gestartet. Beucke reagierte professionell auf ihr Aus. "Ich finde es gar nicht schade. Schließlich habe ich gerade die zweite Etappe gesegelt, habe 18 Tage Imoca-Erfahrung gesammelt und wir haben gewonnen", sagte die 31-Jährige.
Ursprünglich hatte Abby Ehler dem Team eine Absage für die historisch längste Etappe über 12.750 Seemeilen gegeben. Sie hatte Bedenken, den brutalen Südmeer-Abschnitt auf den für sie noch neuen Imoca-Yachten zu bestreiten. Inzwischen aber hat Skipper Kevin Escoffier sie überzeugen können.
Schwierige Bedingungen erwartet
"Ich habe eine möglichst erfahrene Crew für die schwierigen Bedingungen ausgewählt, mit denen wir konfrontiert sein werden. Wir haben das Glück, Segler mit einem breiten Spektrum an Fähigkeiten zu haben, was mir als Skipper die Möglichkeit gibt, die Crew zusammenzustellen, die am besten zum Format der Etappe passt", sagte der Franzose, der nach zwei Etappensiegen die Erfolgsreihe ausbauen will.
Beucke: "Dankbar für jede Meile, die ich dabei war"
Für die Entscheidung hat Beucke Verständnis: "Ich bin eine Teamplayerin und Kevin ist ein hervorragender Skipper", sagte sie und ergänzte: "Ich habe jetzt schon eine extrem steile Lernkurve hinter mir und bin dankbar für jede Meile, die ich dabei war."
Wann Beucke wieder zum Team stößt, blieb vorerst offen. Sie wird ins französische Lorient zurückfliegen, wo sie vor einem Jahr vom olympischen Segelsport ins Seesegeln umgestiegen war. Fernziel ist die Teilnahme an der Solo-Weltumseglung Vendée Globe.
Zwei Deutsche noch dabei
Weil im Guyot Environnement - Team Europe der Berliner Phillip Kasüske planmäßig pausiert, sind bei der "Monster-Etappe" nur zwei deutsche Segler im Spiel: Der Hamburger Boris Herrmann führt sein Team Malizia in Etappe drei. Im Team Guyot bleibt der Berliner Robert Stanjek als Co-Skipper weiter im Einsatz.
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