Die Malizia © Yann Riou

Ocean Race: Boris Herrmanns Team für Weltumseglung steht

Stand: 30.11.2022 14:25 Uhr

Segelprofi Boris Herrmann hat das Team für seine Premiere in The Ocean Race beisammen. Zwei neue Mitglieder machen die Malizia-Crew komplett. Die Weltumrundung startet am 15. Januar.

Zu den Kernmitgliedern Will Harris (Großbritannien), Rosalin Kuiper (Niederlande) und Nicolas Lunven (Frankreich) kommen Hochsee-Veteran Yann Eliès und die Mathematik-Doktorin Axelle Pillain aus Frankreich hinzu. Das Rennen startet am 15. Januar vor Alicante. Es gilt als wichtigste Mannschaftsweltumrundung des internationalen Segelsports.

Das Ocean Race wird auf Imoca-Yachten mit vierköpfigen Crews nebst einem Reporter gesegelt. Herrmanns Team Malizia wird auf den sieben Etappen rotieren. Über 32.000 Seemeilen geht es einmal um den Erdball zum italienischen Zielhafen Genua. Für den 9. Juni 2023 ist ein sogenanntes "Fly-By" der Flotte vor Kiel geplant.

Weihnachten und Silvester in Hamburg

Nach seiner Solo-Premiere mit der neuen "Malizia - Seaexplorer" bei der Route du Rhum ist Herrmann vor wenigen Tagen in seine Heimatstadt Hamburg zurückgekehrt, wo er sich vom Transatlantik-Klassiker erholt und mit seiner Familie Weihnachten und Silvester verbringt. Am Abend des 1. Januar wird er im spanischen Alicante erwartet, von wo aus er die nächste Herausforderung startet und erstmals beim Ocean Race mitsegelt. Eine Überführungs-Crew bringt das Boot nach Reparaturarbeiten aus der Karibik nach Spanien.

Nach einer defensiven Strategie sowie technischen Problemen an den Foils war der viermalige Weltumsegler als 24. der Imoca-Klasse in Guadeloupe angekommen.

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Boris Herrmann auf der "Seaexplorer" © Malizia / Andreas Lindlahr Foto: Andreas Lindlahr

Route du Rhum: Hamburger Segler Boris Herrmann ist im Ziel

Der 41-Jährige blieb mit seinem neuen Boot "weit weg" von seinen sportlichen Zielen, zeigte sich aber auch erleichtert. Am Ende belegte er Rang 24. mehr

"Die Route du Rhum war für mich immer ein wichtiger Test für das Ocean Race. Unter harten Bedingungen haben wir als Team viel gelernt", so der gebürtige Oldenburger. Der habe "die Entdeckung von wichtigen Problemen gebracht. Vor allem das Problem mit dem Foil-Lager, wo sich die Metallbolzen verbogen haben und Bruch drohte. Es ist total wichtig, dass wir das jetzt gefunden haben und beheben können. Das hätte uns sonst im Ocean Race einen ziemlich dicken Strich durch die Rechnung gemacht", sagte er "Yacht.de".

Weiteres Boot mit deutschen Seglern dabei

Neben der unter deutscher Flagge startenden Herrmann-Crew ist ein weiteres Boot mit deutschen Seglern dabei. Das französisch-deutsche Team Europe (Guyot Environmental) wird von den Co-Skippern Benjamin Dutreux aus Frankreich und dem Berliner Robert Stanjek geführt. Damit sind erstmals seit der Rennpremiere 1973 zwei deutsch geprägte Besatzungen am Start.

Bekannt wurde das Ocean Race in Deutschland durch Teilnehmer wie Tim Kröger (Hamburg), Toni Kolb (Südafrika) oder Michael Müller (Altenholz) und durch den Triumph der "illbruck" bei der achten Auflage 2001/2002 - dem bis dato einzigen Sieg eines deutschen Bootes bei dem fordernden Rennen.

VIDEO: Als die "Illbruck" 2002 das Volvo Ocean Race gewann (60 Min)

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 24.11.2022 | 08:17 Uhr

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