Die Malizia - Seaexplorer bei der Ankunft in Martinique. © Team Malizia / Marie Lefloch

Nach Platz 7 bei Transat: Herrmanns Malizia bereit für die Vendée Globe

Stand: 20.11.2023 09:49 Uhr

Der Hamburger Segler Boris Herrmann und Will Harris haben bei der Transat Jacques Vabre (TJV) in der Imoca-Klasse Rang 7 belegt. Das Duo zeigte sich hochzufrieden mit der Performance der Malizia - Seaexplorer. Der Sieg ging an die Franzosen Thomas Ruyant und Morgan Lagravière. 

Die beiden hatten die Regatta bereits vor zwei Jahren gewonnen. Für Ruyant war es sogar der dritte TJV-Erfolg in Serie bei den Imocas. "Es waren 40 Imocas am Start, das bedeutet: sportliche Auseinandersetzungen auf jedem Level. Ich möchte in keiner anderen Klasse segeln", sagte Ruyant, der mit Lagravière nach elf Tagen, 21 Stunden, 32 Minuten und 21 Sekunden auf See das Ziel erreichte.

Auf Platz zwei kamen die Franzosen Yoann Richomme und Yann Eliès. Das Podium als Dritte komplettierten der Brite Sam Goodchild und Antoine Koch aus Frankreich.

Malizia nur eine gute Minute hinter Teamwork.Net

Herrmann und Harris lieferten sich auf den letzten Meilen ein spannendes Duell mit Teamwork.Net (Justine Mettraux/Julien Villion). Die Malizia lag lange Zeit vorne, dann zogen Mettraux/Villion vorbei und verteidigten einen knappen Vorsprung bis ins Ziel. Am Ende hatten sie lediglich 65 Sekunden Vorsprung auf Herrmann und Harris, die für die Regatta exakt zwölf Tage, neun Stunden, eine Minute und drei Sekunden benötigten.

"Es war ein episches Finale! Wir haben Kopf an Kopf mit drei anderen Booten bis zum Ende gekämpft." Boris Herrmann

Mettraux/Villion hatten sich für einen harten Sturmlauf im Norden entschieden, während das Gros der Flotte die Karibik auf südlicherem Atlantik-Kurs in angenehmeren Passatwinden ansteuerte. Die Extrementscheidung zahlte sich in der Endabrechnung im Duell mit Team Malizia um Platz sechs aus.

Positives Fazit: Malizia bereit für die Vendée Globe

"Wir haben unser sportliches Ziel erreicht", zeigte sich Herrmann zufrieden mit der Regatta. "Zwar waren wir zuvor schon viele Meilen mit unserem Boot gesegelt, haben uns dabei aber wenig mit anderen messen können. Bei der Transat haben wir nun gezeigt, dass die Malizia konkurrenzfähig ist - vor allem mit Blick auf die Vendée Globe." Das sieht auch Co-Skipper Harris so: "Boris kann mit viel Vertrauen in die nächsten Rennen gehen."

In zehn Tagen startet die "Retour à la Base"

Schon Ende kommender Woche sticht Herrmann in Martinique wieder in See. Mit der Malizia - Seaexplorer bestreitet er die Rück-Regatta nach Lorient - die sogenannte "Retour à la base". Start ist am 30. November. Während viele Konkurrenten die Seemeilen noch dringend für die Vendée-Globe-Qualifikation benötigen, kann Herrmann, der sein Ticket für die Weltumseglung bereits in der Tasche hat, entspannt weitere wichtige Erfahrungswerte sammeln.

Kompass-Probleme nach dem Start

Schon während der TJV hatte der Hamburger ein positives Fazit gezogen. "Wir sind sehr zufrieden und konnten einiges optimieren. Wir kennen das Boot jetzt noch besser als nach dem Ocean Race. Auch wegen unserer Kompass-Probleme."

Weitere Informationen
Boris Herrmann (r.) und Will Harris auf der Malizia © Transat Jacques Vabre - Onboard race start - Jimmy Horel

Herrmanns Malizia kurz vor Umkehr, aber nun wieder auf Kurs

Boris Herrmann und Will Harris hatten bei der Segel-Regatta Transat Jacques Vabre einige Probleme und schon in Erwägung gezogen, umzukehren. mehr

Kurz nach dem Start im französischen Le Havre gab es an Bord der Malizia gravierende Probleme mit der Datenverarbeitung, sodass Kompass und Autopilot ausfielen. Zwischenzeitlich stand sogar eine Rückkehr an Land zur Diskussion. Die Probleme konnte jedoch behoben werden. Allerdings verlor die Malizia viel Zeit auf die Konkurrenz.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | 20.11.2023 | 14:00 Uhr

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