Klein Flottbek: Jüngel siegt erneut im Deutschen Spring-Derby
Marvin Jüngel hat den Coup geschafft und beim Reitturnier in Hamburg-Klein Flottbek zum zweiten Mal in Folge das Deutsche Spring-Derby gewonnen.
Der 22-Jährige aus Kamenz setzte sich am Sonntag bei der prestigeträchtigen Prüfung mit dem legendären Parcours wie schon 2023, als er überraschend triumphiert hatte, im Sattel von Balou's Erbin durch und kassierte den Siegerscheck über 30.000 Euro. "Natürlich ist das unbeschreiblich", sagte Jüngel im ZDF. "Es war uns wichtig zu zeigen, dass das keine Eintagsfliege war."
Jüngel und der zweitplatzierte Frederic Tillmann mit Comanche waren vor mehr als 25.000 begeisterten Zuschauern als einzige in dem 32-köpfigen Teilnehmerfeld im ersten Durchgang ohne Fehler geblieben. Es waren die Nullrunden 162 und 163 in der 104-jährigen Geschichte des Traditionsturniers in Klein Flottbek.
Im Stechen reichten die beiden Strafpunkte, um Tillmann zu stoppen. Der 45-Jährige aus Grevenbroich - gehandicapt durch vier gebrochene Rippen - war im Stechparcours zwar schneller als Jüngel, hatte aber am letzten Hindernis einen Abwurf und wurde wie 2022 Zweiter. Dritter wurde der Franzose Emeric George auf Dune du Ru, der im Umlauf einen Abwurf hatte und in 150,20 Sekunden die beste Zeit.
Ire Breen: Bruch im unteren Bereich der Halswirbelsäule
Von dem im Großen Preis am Sonnabend schwer gestürzten Iren Trevor Breen gab es durchwachsene Nachrichten. Hatte es zunächst so ausgesehen, als sei der 45-Jährige mit Prellungen und Stauchungen davongekommen, so ergab ein CT einen Bruch im unteren Bereich der Halswirbelsäule. Das teilte Derby-Chef Volker Wulff am Sonntag mit. Breen sei noch in der Nacht operiert worden. "Wenn alles so bleibt, wie es im Moment aussieht, dann ist es eine Verletzung, die komplett ausheilen wird", sagte Wulff. Breens Pferd Highland President überstand den Sturz unverletzt.
Österreicherin Haas im Dressur-Derby vorn
Im Dressur-Derby führte an der Österreicherin Katharina Haas kein Weg vorbei. Im Dreier-Finale mit Pferdewechsel belegte die 30-Jährige vom Gestüt Lindhof mit dem Oldenburger Wallach Royal Dream und der zwölfjährigen Stute Pasadena die Plätze eins und zwei. Royal Dream gehört Final-Konkurrentin Sarah Waldsperger (Hamburg), Pasadena dem im Derby drittplatzierten Berliner Maik Kohlschmidt. Mit ihrem eigenen Pferd Let It Be bekam Katharina Haas die fünftbeste Wertung, in der Addition der Ergebnisse hatte sie klar die Nase vorn.
Insgesamt verfolgten erstmals mehr als 100.000 Zuschauer an den fünf Turnier-Tagen die Wettbewerbe.