Heute gegen Nadal: Zverev stellt sich auf harten Kampf ein
Ein (letztes) Duell mit dem alternden Tennis-Superstar Rafael Nadal hatte sich Alexander Zverev gewünscht. Dass es nun schon heute in der ersten Runde der French Open ansteht, nimmt der Hamburger so hin. Aufhalten lassen will er sich davon aber nicht.
Es ist einer der bittersten Momente in der Karriere von Zverev gewesen, als er vor zwei Jahren das Halbfinale von Paris gegen Nadal mit einer schweren Knöchelverletzung aufgeben musste. Und das ist der Grund dafür, warum sich der 27-Jährige sogar ein bisschen über das wohl komplizierteste mögliche Erstrunden-Duell gefreut hat.
"Ich wollte in meiner Karriere unbedingt noch mal gegen Rafa spielen", sagte Zverev am Freitag: "Ich wollte nicht, dass meine letzte Erinnerung gegen ihn ist, wie ich mit dem Rollstuhl rausgefahren werde." Nadal hat sein Karriereende für dieses Jahr angekündigt.
Zverev berichtete, er habe zunächst an einen Spaß gedacht, als sein Bruder Mischa ihm nach dem Training von der Auslosung erzählte. "Aber es ist wie es ist, er ist nunmal ungesetzt. Natürlich hätte ich es mir später im Turnier gewünscht."
"Gehe davon aus, dass Nadal sein bestes Tennis spielt"
In Rom hat Zverev zuletzt in Topform gespielt und zum zweiten Mal das Mastersturnier gewonnen. Der mittlerweile 37-jährige Nadal ist durch zahlreiche Verletzungen in der Weltrangliste weit zurückgefallen und gehört in Roland Garros daher diesmal nicht zu den gesetzten Spielern. Bei seinen jüngsten Auftritten war er weit unter den von ihm bekannten Leistungen geblieben.
Diesen Partien will Zverev aber nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, er stellt sich auf ein hartes Duell mit dem "Sandplatzkönig" ein. "In meinem Kopf muss ich gegen Prime-Rafa spielen. Ich gehe davon aus, dass er sein bestes Tennis spielen wird", sagte Zverev zwei Tage vor Beginn des Grand-Slam-Turniers in Paris. Die Partie des Olympiasiegers von Tokio mit dem 14-maligen Paris-Champion von der Baleareninsel Mallorca findet heute Nachmittag als drittes Match auf dem Court Philippe Chatrier statt. Zuvor spielt ab 12 Uhr Ons Jabeur gegen Sachia Vickery sowie Titelverteidigerin Iga Swiatek gegen Leolia Jeanjean. Das Los sei "hart, aber hart für uns beide. Wir werden sehen, wie es läuft."
Zverev ist in diesem Jahr die Nummer vier im Ranking. Und der Hamburger hat weiterhin seinen ersten Grand-Slam-Titel fest im Visier. Da kann er sich nicht schon in der ersten Runde stoppen lassen. Egal, wer der Gegner ist.