Deutschland-Achter für Olympia: Schlagmann Ocik zurück im Boot

Stand: 04.04.2024 18:56 Uhr

Die Besetzung für den Deutschland-Achter steht fest. Unter den acht Ruderern, die bei den Olympischen Spielen in Paris um eine Medaille kämpfen wollen, ist auch Hannes Ocik. Der Mecklenburger kehrt nach drei Jahren zurück ins Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes.

Der 32 Jahre alte Ocik war von 2015 bis 2021 Schlagmann des Deutschland-Achters, gewann unter anderem zweimal Olympia-Silber (2021 in Tokio und 2016 in Rio), dreimal WM-Gold und siebenmal EM-Gold. Olympia-Gold fehlt dem gebürtigen Rostocker noch in seiner Sammlung.

"Es ist zwar nur eine vorläufige Nominierung, aber sie erfüllt mich jetzt schon mit Stolz", erklärte Ocik im NDR Interview, "es bestätigt den Weg, den ich in den letzten Monaten gegangen bin." Der 32-Jährige sprach zugleich von einer "Herausforderung, mit den jungen Ruderern in der Mannschaft mitzuhalten". Auf der anderen Seite sei es auch "sehr cool, weil ich schon einen größeren Erfahrungsschatz habe, um die Mannschaft damit voranzubringen".

Wieder mehr Erfahrung im Achter

Ebenso wie Ocik kehrt auch Laurits Follert (Duisburg) zurück, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls eine knapp einjährige Pause einlegen musste. Ihre Plätze im Großboot behalten Torben Johannesen (Hamburg) und Olaf Roggensack (Dortmund), die beim Gewinn der Olympia-Silbermedaille in Tokio bereits dabei waren, sowie Wolf-Niclas Schröder (Berlin), Max John (Rostock), Mattes Schönherr (Potsdam) und Benedict Eggeling (Hamburg). Steuermann bleibt Jonas Wiesen (Treis-Karden). Das Durchschnittsalter des nach dem Umbruch nach Olympia in Tokio stark verjüngten Achters liegt damit wieder bei 26,9 Jahren.

"Bei der WM im vergangenen Jahr fehlten uns 1,4 Sekunden zu einer Medaille. Unser Ziel Richtung Paris muss sein, diese Lücke zu schließen." Bundestrainerin Sabine Tschäge

Ausgerichtet ist beim neu besetzten Deutschland-Achter alles auf den 3. August. Dann steigt bei den Olympischen Spielen (27. Juli bis 11. August) im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne das Achter-Finale. Mit dem fünften Platz bei der WM im vergangenen September hatte der Deutschland-Achter das Ticket für die Spiele in Paris gelöst.

Ocik beim Weltcup-Auftakt als Schlagmann

Der erste Härtetest für das Team um Ocik wartet bereits in der kommenden Woche beim Weltcup-Auftakt im italienischen Varese (12. - 14. April). Dann wird Ocik als Schlagmann ins Boot steigen. "Er bringt viel Erfahrung mit, gerade auf dieser Position. Aber wir haben noch weitere Möglichkeiten", erklärte Bundestrainerin Sabine Tschäge. 

Erster Härtetest gegen Weltmeister Großbritannien

Beim Weltcup in Varese wird es der Deutschland-Achter direkt mit Weltmeister Großbritannien und dem WM-Zweiten Niederlande zu tun bekommen, auch starke Boote aus Rumänien und Italien werden erwartet. "Wichtig ist: Das Zusammenspiel muss funktionieren. Wir müssen es schaffen, über die komplette 2.000-Meter-Distanz technisch stabil zu bleiben", so Tschäge. Auf dem Weg nach Paris steht zudem noch die EM im ungarischen Szeged (25. bis 28. April) an.

 

Weitere Informationen
Die Ruderer Max John und Hannes Ocik. © Screenshot

Im Deutschland-Achter nach Paris: MV-Duo sieht gute Chancen

Hannes Ocik und Max John bilden in den kommenden Wochen einen Ruder-Zweier, um sich für das deutsche Paradeboot zu qualifizieren. mehr

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 04.04.2024 | 11:17 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Rudern

Mehr Sport-Meldungen

Trainer Andre Breitenreiter © picture alliance / NurPhoto | MI News

Breitenreiter-Comeback bei Hannover 96: Mehr Risiko als Chance

Obwohl der Zweitligist auf Aufstiegskurs liegt, wurde Coach Stefan Leitl durch André Breitenreiter ersetzt. Sportdirektor Marcus Mann ist damit "All in" gegangen. mehr