Pokal-Viertelfinale! Rasta Vechta auch von Göttingen nicht zu stoppen
Drei Auftaktsiege in der Basketball-Bundesliga und jetzt der Einzug ins Pokal-Viertelfinale: Rasta Vechta reitet auf einer Erfolgswelle. Der BBL-Aufsteiger schaltete am Donnerstag in einem Achtelfinal-Krimi die BG Göttingen aus und darf vom Top Four träumen.
Tommy Kuhse lag eigentlich schon fast am Boden, doch der Ball landete trotzdem im Korb der BG Göttingen und die Halle flippte aus. Mit seinen Punkten 36 und 37 brachte der Point Guard Rasta Vechta das 101:99 (94:94, 85:85, 42:39) nach zwei Verlängerungen und nur noch der Hauch einer Sekunde stand auf der Uhr - das musste reichen und das tat es auch. Göttingens letzter Wurf war zu kurz - die Fans und Profis des BBL-Aufsteigers feierten ausgelassen ihren nächsten Coup.
Nach dem Paukenschlag zum Saisonauftakt gegen Bamberg und weiteren Siegen gegen Bonn sowie Tübingen stehen die Niedersachsen nun im Pokal-Viertelfinale, das am 9. und 10. Dezember ausgespielt wird. Gegner sind die Baskets Bamberg. Bezwingt das Team von Trainer Ty Harrelson nun auch noch den aktuellen Tabellen-16. der BBL, steht es im Top Four, das 17. und 18. Februar steigt.
"In der ersten Verlängerung hätten wir das Spiel auch verlieren können." Vechta-Headcoach Ty Harrelson
Der Coach war nach dem dramatischen Spielverlauf überglücklich: "Es war ein großartiges Spiel war. Am Anfang haben wir nicht viel getroffen, Würfe, die wir sonst reinmachen. Da muss man aber auch der Göttinger Defense Respekt zollen. Es war wirklich ein tolles Spiel für die Fans, es ging hin und her, mit vielen Führungswechseln. Ich bin wirklich sehr froh, dass wir gewonnen haben. Denn in der ersten Verlängerung hätten wir das Spiel auch verlieren können."
Sein Pendant auf Göttinger Seite, Olivier Foucart, sagte: "Gratulation an Coach Harrelson, Vechta spielt einen richtig guten Basketball. Für uns ist es natürlich schade, dass wir das Spiel verloren haben. Ich wiederhole mich da: Am Ende entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Auch wir hatten Chancen, das Spiel zu gewinnen."
Zwei Verlängerungen in Vechta
Von Beginn an entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Vechta verlor in der ersten Hälfte nur zweimal den Ball, traf aber schlechter aus dem Feld als Göttingen. Die Gäste verwandelten in den letzten 80 Sekunden vor der Pause drei Dreier und gingen angeführt von Karlis Silins mit einer 42:39-Führung in die Kabine.
Im dritten Viertel übernahm bei Vechta Kuhse: Der Aufbauspieler erzielte elf Punkte seines Teams in Serie, die Gastgeber gingen mit einer 60:58-Führung in den Schlussabschnitt. Dort behaupteten die Niedersachsen lange Zeit ihren knappen Vorsprung, doch mit der Schlusssirene traf Silins einen Dreier zum 85:85 und rettete Göttingen in die Verlängerung.
Kuhse Matchwinner
Dort gingen die Gäste immer wieder in Führung, Vechta kam immer wieder zurück. So auch vier Sekunden vor Schluss, als Kuhse durch einen Korbleger zum 94:94 die zweite Verlängerung erzwang. Und dort avancierte Kuhse endgültig zum Matchwinner und traf 0,5 Sekunden vor Spielende den entscheidenden Korb.