Aus der Traum! Zverev scheitert im Viertelfinale der US Open an Fritz
Alexander Zverev hat am Dienstag das Halbfinale der US Open verpasst. Der Hamburger Tennis-Profi unterlag dem US-Amerikaner Taylor Fritz im Viertelfinale in vier Sätzen 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7). Zverev muss damit weiter auf seinen ersten Titel bei einem Major-Turnier warten.
Der 27-Jährige rannte, er kämpfte, doch was er auch versuchte, es half am Ende nichts. Im Viertelfinale war nach 3:26 Stunden das letzte Major-Turnier des Jahres für Zverev vorzeitig beendet. Der Hamburger verpasste damit seinen dritten Halbfinaleinzug in New York - und die Revanche für die diesjährige Achtelfinal-Niederlage in Wimbledon gegen den US-Amerikaner.
Mit dem Viertelfinal-Aus hat er auch eine große Chance für den Premierentitel bei einem der vier großen Turniere liegen gelassen. Denn die Ausgangslage war nach dem frühen Ausscheiden von Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien und dem Spanier Carlos Alcaraz so gut wie lange nicht. Bei den French Open hatte er noch gegen Alcaraz im Finale verloren. Trotz der Niederlage könnte Zverev nach den US Open auf Weltranglistenplatz zwei zurückkehren.
Zverev in vielen Ballwechseln zu passiv
"Ich muss mein bestes Tennis spielen", hatte Zverev vor dem Match gesagt, doch die deutsche Nummer eins tat sich gegen den Weltranglistenzwölften von Beginn an schwer. In vielen Ballwechseln spielte er bei seinem ersten Auftritt im Arthur-Ashe-Stadion zu passiv, auch Schwächephasen seines taktisch klug agierenden Gegners konnte er nicht entscheidend nutzen.
Fritz war der aktivere, risikofreudigere Spieler. Auch dank guter Returns setzte er Zverev immer wieder unter Druck. Der Hamburger wirkte bei vielen Ballwechseln gehemmt, stand sehr weit hinter der Grundlinie, bekam wenig freie Punkte und haderte im Tie-Break, den Fritz dominierte, auch mit seinem Schläger. Nach 55 Minuten war der erste Satz verloren - trotz beinahe ausgeglichener Bilanzen zu Recht.
Auch im zweiten Satz blieb der 26-Jährige weiter der aktivere Spieler, während Zverev eher reagierte. Aber er kämpfte - und nutzte seine Chance, als sie sich plötzlich bot: Mit dem ersten Breakball überhaupt ging er nach mehr als anderthalb Stunden mit 5:3 im zweiten Satz in Führung. Kurz darauf gelang ihm der Ausgleich nach Sätzen.
Kein Konzept gegen Fritz
Ein Strohfeuer? Es schien so, schon im zweiten Spiel des dritten Satzes gelang Fritz ein Break, er führte 3:0, doch Zverev glich aus. Die Schwächephase des Amerikaners aber konnte er nicht weiter nutzen. Fritz raffte sich wieder auf - und bei Aufschlag der deutschen Nummer eins nutzte er seinen fünften Satzball, um erneut in Führung zu gehen. Nicht zuletzt, weil er entschlossener agierte.
Zverev fand auch im vierten Satz kein Konzept, wirkte bisweilen sogar resigniert. Dennoch blieb es lange spannend - erneut musste der Tie-Break entscheiden. Fritz blieb auch hier bei sich, hielt an seinem Konzept fest - und steht nun erstmals im Halbfinale eines Grand Slams.